Gubkin-Universität für Erdöl und Gas

Gubkin-Universität für Erdöl und Gas
Gründung 17. April 1930[1]
Trägerschaft staatlich
Ort Moskau
Land Russland
Rektor Wiktor Georgijewitsch Martynow
Studierende mehr als 11000[2]
Mitarbeiter 327 Doktoren und Professoren, 600 Dozenten
Jahresetat 420 Mill. Rubel[3]
Website www.gubkin.ru

Die Gubkin-Universität für Erdöl und Gas oder Russische Staatliche Universität für Erdöl und Gas „I.M. Gubkin“ (russisch Российский государственный университет нефти и газа имени И. М. Губкина) ist eine staatliche Universität in Moskau und die führende Hochschule des Landes auf dem Gebiet der Energiewirtschaft und Energietechnik. Dabei stehen Produktionstechnologien, die Erforschung, Förderung und Verarbeitung von Erdöl und Gas im Mittelpunkt der wissenschaftlichen Arbeit.

Geschichte

Im Jahr 1920 wurde auf Initiative Professor Iwan Michailowitsch Gubkins in der Moskauer Bergbau Akademie ein Lehrstuhl für Erdöl eröffnet und begonnen, Ingenieure auf diesem Gebiet auszubilden. 1924 schlossen die ersten Geologen ihre Ausbildung ab. Im Folgenden entstanden Lehrstühle für Ölerkundung, -bohrung und -ausbeutung, Chemie und Technologie. 1929 teilte sich die Erdölfakultät in die Abteilungen Geologie und Erkundung, Erdölverarbeitung und -produktion. Um die schnell wachsende Erdölindustrie mit gut ausgebildeten Kadern versorgen zu können, wurde 1930 auf Basis der Erdölfakultät der Akademie das Moskauer Erdölinstitut gegründet und ihm der Name Gubkins verliehen. Während des Zweiten Weltkrieges meldeten sich viele Mitarbeiter und Studenten freiwillig zur Roten Armee und halfen bei der Verteidigung Moskaus. Das Institut arbeitete in dieser Zeit weiter.

In der Nachkriegszeit umfasste die wissenschaftliche Forschungs- und Entwicklungsarbeit das komplette Spektrum des Energiesektors. Diese Zeit brachte eine große Anzahl von Entdeckungen hervor. Immer an den Bedürfnissen der Industrie orientiert, hatte das Institut die folgenden Fakultäten: Geologie, Erschließung von Öl- und Gasvorkommen, Chemietechnik und Ökonomie. 1962 forderte die Industrie Spezialisten für die Automatisierung der industriellen Prozesse und es entstand die neue Fakultät Automatisierung und Informatik. Es folgte die Fakultät für Rohrleitungsnetzplanung, -konstruktion und -betrieb. 1988 wurde der neue Ausbildungszweig Umwelttechnik und 1991 der für Rechtswissenschaften im Bereich des Erdölsektors der nationalen Wirtschaft begonnen.

Universitätsleitung

Direktoren

Rektoren

Die Universität heute

Die Lehreinrichtung ist unmittelbar mit dem Brennstoff-energetischen Komplex Russlands verbunden. Sie arbeitet eng mit internationalen Firmen wie BP, Shell oder Halliburton zusammen. In den Jahren von 2006 bis 2009 erfüllte die Universität in Zusammenarbeit mit dem angeschlossenen Technopark wissenschaftliche Forschungsarbeiten mit einem Umfang von etwa 3 Milliarden Rubel. Heute bietet die Institution 15 Hauptstudiengänge mit 26 Lehrstühlen und 39 wissenschaftlichen Vertiefungsrichtungen an.

Fakultäten

Filialen

Kooperationen

Weiterhin arbeitet sie unter anderem mit Lehreinrichtungen in Kanada, England, Ungarn, Polen, China, Sudan, Turkmenistan, Usbekistan zusammen. Pro Jahr sind im Rahmen der Verträge durchschnittlich 130 Professoren, Dozenten und Mitarbeiter im Ausland, halten dort Vorlesungen oder führen wissenschaftliche Forschungsarbeiten durch. Die Universität empfängt zu ebendiesen Tätigkeiten jährlich etwa 80 ausländische Wissenschaftler. Die Einrichtung ist weiterhin Mitglied der European University Association und nimmt zusammen mit Österreich, Frankreich und Deutschland an den internationalen Programmen TACIS und TEMPUS-TACIS teil. 2017 beschlossen Universität und Nord Stream AG eine Zusammenarbeit in den Gebieten Energiewirtschaft sowie Energietechnik.[8]

Auszeichnungen

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. История университета. Abgerufen am 29. November 2019 (russisch).
  2. Informationsseite (Memento des Originals vom 6. Oktober 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.gubkin.ru mit Statistiken der Universität, abgerufen am 23. November 2012.
  3. Informationen über die Universität (Memento des Originals vom 6. Oktober 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.gubkin.ru (russ.), abgerufen am 29. September 2010.
  4. Homepage der Filiale in Orenburg (Memento des Originals vom 15. Juni 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.orengubkin.ru (russ.), abgerufen am 29. September 2010.
  5. Homepage der Filiale in Taschkent (russ.), abgerufen am 29. September 2010.
  6. Homepage der Filiale in Aşgabat (Memento des Originals vom 1. August 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/filgubkin.ru (russ.), abgerufen am 29. September 2010.
  7. Erdöl- und Erdgastechnik: Kooperation mit Moskauer Uni läuft gut. 29. November 2017, abgerufen am 15. April 2019.
  8. Nord Stream und die Gubkin-Universität für Erdöl und Ergas schaffen die Grundlage für eine künftige Kooperation. 13. Juni 2017, abgerufen am 15. April 2019.

Koordinaten: 55° 41′ 31″ N, 37° 33′ 19″ O