Grabe liegt sieben Kilometer östlich von Mühlhausen. Das in der Nachbarschaft liegende Kloster Volkenroda ist von Grabe aus gut zu Fuß zu erreichen. Verkehrsmäßig ist der Ortsteil an die Landesstraße 249 angeschlossen. Die Gemarkung ist kupiert und liegt am Rande des Thüringer Beckens und der Unstrutniederung. Durch Grabe fließt der Fluss Notter.
Geschichte
Am 17. Juli 997 wurden Groß- und Kleingrabe erstmals urkundlich erwähnt.[2] Am 4. Juni 1300 verkaufte Landgraf Friedrich zu Thüringen das Dorf zusammen mit Bollstedt und Höngeda der Reichsstadt Mühlhausen.[3] 1565 zählte man in Wester-Grabe (Großgrabe) 58 Mann und in Oster-Grabe (Kleingrabe) 42 Mann Bevölkerung.[4]
Der von jeher landwirtschaftlich geprägte Ort fand nach 1990 neue Eigentumsformen zur Arbeit auf dem Lande. Mit dem Pferdesport wird die Verbindung zur Stadt weiter gefestigt.
Am 30. Juni 1994 wurde Grabe in die neue Gemeinde Weinbergen integriert.[6] Zum 1. Januar 2019 erfolgte die Eingemeindung von Weinbergen nach Mühlhausen/Thüringen.[7]
Der BahnhofGrabe lag an der Bahnstrecke Ebeleben–Mühlhausen. Der Güterverkehr wurde Ende 1994 und der Personenverkehr zum 31. Mai 1997 eingestellt. Seit 15. August 1998 ist die Strecke stillgelegt.
↑Wolfgang Kahl: Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer. Ein Handbuch. 5., verbesserte und wesentlich erweiterte Auflage. Rockstuhl, Bad Langensalza 2010, ISBN 978-3-86777-202-0, S. 96.
↑Reinhard Jordan (Hrsg.): Chronik der Stadt Mühlhausen in Thüringen. Band 1: (– 1525). Danner, Mühlhausen 1900, S. 65.
↑Reinhard Jordan (Hrsg.): Chronik der Stadt Mühlhausen in Thüringen. Band 1: (– 1525). Danner, Mühlhausen 1900, S. 41.
↑GOV:GRAABE O5701. In: wiki-de.genealogy.net. Archiviert vom Original am 16. Januar 2017; abgerufen am 20. Mai 2022.
↑Statistisches Bundesamt: Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7.