Das Tal ist durch einen der größten verbliebenen Bestände an Waldkiefern (englisch: Scots pine) in Schottland gekennzeichnet und wird oft als eines der schönsten schottischen Täler bezeichnet.[1] Es ist daher seit 2001 als National Nature Reserve und National Scenic Area unter Schutz gestellt.[2] Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden mit dem Ziel einer hohen Nutzholzproduktion auch fremde Baumsorten gepflanzt, wie etwa die Sitka-Fichte. Seit der Übernahme durch die Forestry Commission wird allerdings wieder auf die Pflege der einheimischen Baumarten Wert gelegt. Eine Ausnahme wird lediglich für einen Bestand an Douglasien gemacht, die bei Plodda Falls bis an die 60 Meter hoch sind und damit zu den höchsten Bäumen in Schottland gehören. Bekannt ist Glen Affric neben seinen Kiefernwäldern vor allem für die dort lebenden Rothirsche.[3] Die Vogelwelt ist unter anderem durch den in Schottland endemischen Schottischen Kreuzschnabel sowie Fischadler, Steinadler und Birkhuhn vertreten.[4]
Glen Affric ist infolge der Highland Clearances weitgehend unbewohnt, lediglich am Loch Affric befindet sich eine Jagdlodge. Im oberen Talbereich liegt die nur zu Fuß erreichbare JugendherbergeAlltbeithe. Spuren der früheren Besiedlung lassen sich an verschiedenen Stellen finden, so etwa bei Athnamulloch am Westende von Loch Affric. Bewohnt war das Tal zuvor nur von wenigen Croftern, die ihren Lebensunterhalt vorwiegend durch Viehzucht und illegale Whiskyproduktion sicherten.[5]