Gisela Reißmann (* 1920; † 17. April 2009 in Jena) war eine deutsche Synchronsprecherin und Schauspielerin.
Leben
Ende der 1940er Jahre begann sie ihre berufliche Karriere zunächst als Haus-Modell für Modeschöpfer wie Heinz Oestergaard. Als Schauspielerin sah man sie unter anderem in Spielbank-Affäre (1957), als böse Stiefmutter in Schneewittchen (1959) und in einem weiteren Märchenfilm Der vertauschte Prinz (1962).
Reißmann ist allerdings überwiegend als Synchronsprecherin in den 1960er Jahren bekannt geworden. Ihre Stimme wurde häufig in Disney-Filmen für böse Charaktere eingesetzt. Dazu gehören zum Beispiel die böse Königin und die Hexe aus Schneewittchen und die sieben Zwerge (1937) in der zweiten deutschen Synchron-Fassung und Malefiz aus Dornröschen (1959). Durch diese Rollen erlangte sie ihren höchsten Bekanntheitsgrad. Innerhalb von 20 Jahren, ab 1955, war Gisela Reißmann an über 80 Synchronisationen beteiligt. Nachdem sie sich 1975 aus dem Geschäft zurückgezogen hatte, war es um sie sehr still geworden.
Am Abend des 17. April 2009 starb Gisela Reißmann im Alter von 89 Jahren in ihrer Jenaer Villa an Herzversagen.
Filmografie
Synchronrollen (Auswahl)
Quelle: Deutsche Synchronkartei[1]
Auszeichnungen
Am 17. Mai 1956 erhielt sie gemeinsam mit ihren Kollegen Lothar Blumhagen und Albert Venohr den Heinrich-Greif-Preis II. Klasse für die Synchronisation des französischen Films Rot und Schwarz.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Gisela Reißmann. In: Deutsche Synchronkartei. Abgerufen am 21. September 2023.