Gisela Rack war die Tochter eines oberschlesischen Lehrers und besuchte in ihrem Heimatort die Volks- und Oberschule bis zum Notabitur im Jahr 1944. Anschließend wurde sie vom Reichsarbeitsdienst zur Arbeit in einer Munitionsfabrik eingezogen. Nach Kriegsende lebte sie mit ihrem 1942 verwitweten Vater und drei jüngeren Geschwistern in Goslar. Dort musste sie, weil ihr Notabitur nicht zum Hochschulstudium berechtigte, wieder ein Gymnasium besuchen und 1946 das reguläre Abitur ablegen. Da sie ihre Geschwister versorgen musste, konnte sie erst 1949 mit dem Studium der Biologie, Chemie und Physik an der Universität Hamburg beginnen. Unter ihren Professoren waren Berthold Klatt, Konstantin von HaffnerCurt Kosswig und Herbert Weidner. Rack schloss ihr Studium 1956 als Diplombiologin ab. Ihre Diplomarbeit und ihre Dissertation von 1958 behandelten Spinnmilben und Gallmilben als Pflanzenparasiten von erheblicher wirtschaftlicher Bedeutung.[1][2]
Rack verfasste alleine oder gemeinsam mit Fachkollegen mehr als 120 Publikationen. Von 1977 bis zu ihrer Pensionierung im Jahr 1991 war sie Schriftleiterin der Entomologischen Mitteilungen aus dem Zoologischen Museum Hamburg und der Mitteilungen aus dem Hamburgischen Zoologischen Museum und Institut.[5]
Eriophyiden als Bewohner der Wirrzöpfe zweier Weidenarten. Dissertation, Universität Hamburg 1958 und in: Mitteilungen aus dem Hamburgischen Zoologischen Museum und Institut 1958, Band 56, S. 31–80, ISSN0072-9612.
(mit Herbert Weidner) Tables de détermination des principaux ravageurs des denrées entreposées dans les pays chauds. Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ), Rossdorf 1984, ISBN 3-88085-185-9.
(mit Herbert Weidner, nur die Acariden) Bestimmungstabellen der Vorratsschädlinge und des Hausungeziefers Mitteleuropas. 5., überarbeitete und erweiterte Auflage. G. Fischer, Stuttgart 1993.
↑ abcHans Strümpel und Hieronymus Dastych: Dr. rer. nat. Gisela Rack zum Gedächtnis, S. 196.
↑Gerd Alberti: Tribute to the Past – Notes on the History of Acarology in Germany. In: Phytophaga 2004, Band 14, S. 13–56, ISSN0393-8131.
↑Hans Strümpel und Hieronymus Dastych: Dr. rer. nat. Gisela Rack zum Gedächtnis, S. 197–199 (Anhang 1. Liste von Wirbellosen (hauptsächlich Milben), die Dr. G. Rack als neue Taxa (mit-)beschrieben hat).