Giovanni Boldini stammte aus einer bekannten Malerfamilie aus Ferrara. Seine ersten Zeichenstunden erhielt er von seinem Vater und Schwager, die ihn eindringlich zur Fortsetzung des Studiums in Florenz rieten. Er studierte sechs Jahre (1862–1868) an der Florentiner Akademie und entwickelte nach seinem Studium einen Hang zur Freilichtmalerei. Auf den Pfaden der Freilichtmaler und Impressionisten immer fortschrittlich gehend, bildete er sich seine nervöse, skizzenhafte, sprühende Technik, die er auch dem Genre und der Landschaft, später immer mehr der Porträtmalerei dienstbar machte, zu der ihn sein scharfer Blick für das Individuelle eines Gesichts oder einer Figur besonders befähigte.
Im Jahre 2010 wurde bei einer Wohnungsauflösung in Paris das 147 × 114 Zentimeter große Ölgemälde Porträt de madame de Florian entdeckt und im September 2010 zu einem Rekordpreis von 1,7 Millionen Euro versteigert.[1]
Selbstporträt, Öl auf Leinwand, 1892
Giovanni Boldini, fotografiert, 1910
Selbstporträt, Öl auf Leinwand, 1911
Porträt de Madame de Florian, Öl auf Leinwand, 1898
Porträt von Prinzessin Marthe Bibesco, Öl auf Leinwand, 1911
Giovanni Boldini, Gesicht einer Frau, Bleistiftzeichnung auf Karton, Privatsammlung.
Literatur
N. Corradini: Boldini, Giovanni. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 12, Saur, München u. a. 1995, ISBN 3-598-22752-3, S. 367–369.
Bianca Doria: Giovanni Boldini: Catalogo generale dagli archivi Boldini. Rizzoli, 2000, ISBN 88-17-86730-6.
Gary A Reynolds: Giovanni Boldini and society portraiture, 1880–1920. New York 1984, OCLC12189516.
Carlo Lega: Giovanni Boldini: L'uomo, il pittore e i rapporti con i famigliari. G. Corbo, 1994, ISBN 88-85325-31-9.