Die Stadt wurde den Königlichen Chroniken von Ayutthaya zufolge „im Jahr 712 des Chula-Kalenders, ein Jahr des Tigers, am Freitag, dem 6. Tag des zunehmenden Mondes im 5. Monat, um drei Nalika und neun Bat nach Tagesanbruch“ (Lit.: Cushman, 2000), also am 4. März1351A.D. kurz nach neun Uhr morgens, von König U Thong gegründet.
Die thailändische Kulturbehörde Fine Arts Department (etwa: Akademie der Künste) begann 1956 mit der ersten Phase der Restaurierung der Ruinen. Im Jahr 1976 wurde das Gebiet zum Geschichtspark (Ayutthaya Historical Park) erklärt, was die weiteren Restaurierungsarbeiten beschleunigte. 1991 wurde der Park in die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO aufgenommen.[1]
Sehenswürdigkeiten
In der „Alten Stadt“ auf der Insel:
Wang Luang (auch Alter Palast): Palastanlage, Residenz der meisten siamesischen Könige
Wat Ratchaburana: Tempelanlage erbaut zur Regierungszeit von König Chao Sam Phraya (Borommaracha II.) mit einem Prang, dessen Krypta begehbar ist. Die Goldfunde aus der Krypta, allen voran ein kniender Elefant, lassen sich im Chao Sam Phraya National-Museum bewundern.
Wat Mahathat: war das rituelle Zentrum der Stadt. Die heutigen Ruinen stammen aus der Restaurierung, die von König Prasat Thong in Auftrag gegeben wurde.
Wat Lokayasutharam: mit einem 42 Meter langen, liegenden, weißen Buddha-Bildnis
Nördlich der Insel:
Der Elefanten-Kraal zum Fang wilder Elefanten liegt nordöstlich der Insel, hier wurden die Arbeits- und Kriegselefanten der thailändischen Könige eingefangen.
Wat Na Phra Men (geschrieben: Nah Pra Meru) liegt auf der anderen Flussseite gegenüber dem königlichen Palast.
Wat Phu Khao Thong: mit einem Chedi, den der birmanische König Bayinnaung nach der ersten Eroberung Ayutthayas 1569 errichten ließ
Chao-Sam-Phraya-Nationalmuseum: Museum inmitten der Altstadt mit wertvollen Objekten, die in Wat Ratchaburana (s. o.) gefunden wurden, sowie geschnitzten Votivtafeln und Buddha-Statuen.
Ayutthaya Historical Study Center: Das moderne Gebäude wurde von thailändischen und japanischen Architekten entworfen und dient der historischen Forschung zur Geschichte Ayutthayas. Zudem gibt es ein Museum und eine Bibliothek mit einschlägiger Literatur.
Richard D. Cushman (David K. Wyatt Ed.): The Royal Chronicles Of Ayutthaya. The Siam Society, Bangkok 2000, ISBN 974-8298-48-5 (wörtliche Übersetzung und direkter Vergleich von 7 heute verfügbaren Chroniken, von der Gründung bis König Taksin).