Geopetalgefüge sind Gefügemerkmale, die zur Bestimmung der zeitlichen Ablagerungsfolge von Sedimentgesteinen dienen. Unter Berücksichtigung des Stratigraphischen Prinzips sind sie wichtige Kriterien zur Unterscheidung von normal gelagerten und überkippten Strukturen.
teilgefüllte Hohlräume, vor allem in Fossilien, deren Füllung nach unten, in Richtung der Schwerkraft weist. Damit können manchmal sogar nachträgliche Verkippungswinkel bestimmt werden („fossile Wasserwaagen“)
Schrägschichtung innerhalb der Schicht.
Externgefüge
An Schichtgrenzen und auf den Schichtflächen dienen als Geopetalgefüge:
bei gleichsinnigem Einfallen von Schichtung und Schieferung
Lagerung normal, wenn die Schichtung flacher als die Schieferung einfällt
Lagerung überkippt, wenn die Schichtung steiler als die Schieferung einfällt
bei gegensinnigem Einfallen von Schichtung und Schieferung ist die Lagerung immer normal.
Auch die Lagebeziehung von drag-folds zu einer Großfalte kann als Geopetalgefüge dienen.
Literatur
Bruno Sander: Beiträge zur Kenntnis der Anlagerungsgefüge (Rhythmische Kalke und Dolomite aus der Trias). Mineralogisch-Petrologische Mitteilungen, Band 48, 1936, S. 28–209
Robert R. Shrock: Sequence in layered rocks - a study of features and structures useful for determining top and bottom or order of succession in bedded and tabular rock bodies. New York 1948, 507 S.
B. Hückel & Volker Jacobshagen: Geopetale Sedimentgefüge im Hauptdolomit und ihre Bedeutung für die tektonische Analyse der Nördlichen Kalkalpen. Zeitschrift der Deutschen Geologischen Gesellschaft, Band 113, 1961, S. 305–310
Adolf Seilacher: Preservational history of Ceratite shells. Palaeontology, Band 14, 1971, S. 16–21