Das Fürstliche Haus Oettingen-Wallerstein hat durch Beschluss des bayerischen Justiz- und Innenministeriums vom 24. Februar 1836 im Rahmen der Mediatisierung das Archivrecht ius archivi erhalten:[2]
„[...] nachdem das ius archivi dem fürstlichen Hause Oettingen-Wallerstein vor der Mediatisierung unbezweifelt zugestanden, dieses Recht auch unter die eigentliche Souveränitätsrechte nicht zu zählen ist, und den genannten fürstlichen Hause weder in der allerhöchsten Declaration vom 19. März 1807, noch in dem IV. constutionellen Edicte entzogen worden [...], [steht] das Recht ein Archiv zu halten dem fürstlichen Wallerstein-Oettingen'schen Hause nach wie vor der Mediatisierung desselben [zu].“
Dies hatte zur Folge, dass die Bestände des Archivs weitgehend intakt blieben. Erst 1848 wurden kleinere Teile an das Kreisarchiv Neuburg (heute Staatsarchiv Augsburg) abgegeben.[3]
Wilhelm Freiherr von Löffelholz: Das Hausarchiv Oettingen-Wallerstein als Quelle örtlicher Genealogie. In: Archivalische Zeitschrift. Band3, 1878, S.188–203 (zenodo.org [PDF]).
↑Zitiert nach Nathan von Schlichtegroll: Abhandlungen über Archivrecht und Archivwesen. In: Zeitschrift für die Archive Deutschlands. Band 1, Heft 3, 1847, S. 205–244, hier S. 218 f. (Digitalisat).