Fürstlich Oettingen-Wallersteinsches Archiv Harburg

Fürstlich Oettingen-Wallersteinsches Archiv Harburg
— FÖWAH —

Wappen des Fürstlichen Hauses Oettingen-Wallerstein
Wappen des Fürstlichen Hauses Oettingen-Wallerstein
Archivtyp Herrschafts-, Haus- und Familienarchiv (Adelsarchiv)
Koordinaten 48° 47′ 5,9″ N, 10° 41′ 13,1″ OKoordinaten: 48° 47′ 5,9″ N, 10° 41′ 13,1″ O
Ort Schloss Harburg
Besucheradresse Burgstr. 1, 86655 Harburg (Schwaben)
Umfang 3.500 Regalmeter
Alter des Archivguts 11. Jahrhundert bis 19. Jahrhundert
Fürstenbau

Das Fürstlich Oettingen-Wallersteinsche Archiv Harburg (FÖWAH) ist das Archiv des Adelshauses Oettingen-Wallerstein. Es befindet sich seit dem Jahr 1991 im Fürstenbau auf Schloss Harburg. Zuvor befand es sich im Schloss Wallerstein. Zusammen mit dem Fürstlich Oettingen-Spielbergschen Archiv Harburg (FÖSAH), welches sich auch auf Schloss Harburg befindet, bildet das Harburger Gesamtarchiv mit rund 15.000 Urkunden und 5.000 Regalmetern anderer Archivalien eines der größten deutschen Privatarchive.[1]

Geschichte

Das Fürstliche Haus Oettingen-Wallerstein hat durch Beschluss des bayerischen Justiz- und Innenministeriums vom 24. Februar 1836 im Rahmen der Mediatisierung das Archivrecht ius archivi erhalten:[2]

„[...] nachdem das ius archivi dem fürstlichen Hause Oettingen-Wallerstein vor der Mediatisierung unbezweifelt zugestanden, dieses Recht auch unter die eigentliche Souveränitätsrechte nicht zu zählen ist, und den genannten fürstlichen Hause weder in der allerhöchsten Declaration vom 19. März 1807, noch in dem IV. constutionellen Edicte entzogen worden [...], [steht] das Recht ein Archiv zu halten dem fürstlichen Wallerstein-Oettingen'schen Hause nach wie vor der Mediatisierung desselben [zu].“

Dies hatte zur Folge, dass die Bestände des Archivs weitgehend intakt blieben. Erst 1848 wurden kleinere Teile an das Kreisarchiv Neuburg (heute Staatsarchiv Augsburg) abgegeben.[3]

Archivare

Bestände

Das FÖWAH enthält folgende Bestände:

  • Altes Oettingen-Wallersteinisches Archiv, welches auch die Archive der erloschenen Linien Oettingen-Oettingen und Oettingen-Baldern enthält
    • Urkundenarchiv mit 7052 Urkunden:
      • Papsturkunden ab 1206
      • Kardinalurkunden ab 1379
      • Kaiserurkunden ab 1206
      • Königsurkunden ab 1311
      • Klosterurkunden ab 1049
      • Hochstiftsurkunden ab 1167
      • Urkunden des hohen und niederen Adels ab 1182
    • Aktenarchiv mit Amtsbüchern:
    • Korrespondenz von und an Mitglieder des gräflichen und fürstlichen Hauses

Siehe auch

Literatur

Einzelnachweise

  1. Dieter Kudorfer: Grafen und Fürsten von Oettingen. In: Historisches Lexikon Bayerns. 23. April 2012, abgerufen am 17. Januar 2021.
  2. Zitiert nach Nathan von Schlichtegroll: Abhandlungen über Archivrecht und Archivwesen. In: Zeitschrift für die Archive Deutschlands. Band 1, Heft 3, 1847, S. 205–244, hier S. 218 f. (Digitalisat).
  3. Dieter Kudorfer: Grafen und Fürsten von Oettingen. In: Historisches Lexikon Bayerns. Abgerufen am 17. Januar 2021.