Fritz Kleiner (* 6. Mai1893 in Beuthen; † 8. Oktober1974 in Stuttgart) war ein deutscher Politiker (DNVP). Er gehörte von 1929 bis 1938, bis auf wenige Monate im Jahr 1932, dem Reichstag an.
Kleiner war bis 1933 als DNVP-Mitglied Stadtverordneter von Beuthen und bis 1932 als Mitglied des oberschlesischen Provinziallandtages tätig. Im Dezember 1929 trat er erstmals für die DNVP in den Reichstag ein, als er für den Abgeordneten Edgar Wolf ins Parlament nachrückte. In den Reichstag wiedergewählt wurde Kleiner schließlich zuerst im Wahlkreis 9 (Oppeln) und bei der Wahl 1936 im Wahlkreis 14 (Weser-Ems). Dem Parlament gehörte er, bis auf wenige Monate im Jahr 1932, als er in der kurzen sechsten Wahlperiode nicht wiedergewählt wurde, auch nach der nationalsozialistischen „Machtergreifung“ bis 1938 an. Da er nicht der NSDAP beitrat, war er ab November 1933 Gast der NSDAP-Fraktion. Kleiner stand 1938 auf der Vorschlagsliste zum Reichstag, erhielt jedoch kein Mandat mehr. Ab Oktober 1933 war er ordentliches Mitglied der Akademie für Deutsches Recht.
Joachim Lilla, Martin Döring, Andreas Schulz: Statisten in Uniform. Die Mitglieder des Reichstags 1933–1945. Ein biographisches Handbuch. Unter Einbeziehung der völkischen und nationalsozialistischen Reichstagsabgeordneten ab Mai 1924. Droste, Düsseldorf 2004, ISBN 3-7700-5254-4.
Beatrix Herlemann, Helga Schatz: Biographisches Lexikon niedersächsischer Parlamentarier 1919–1945 (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen. Band 222). Hahnsche Buchhandlung, Hannover 2004, ISBN 3-7752-6022-6, S. 192.
Jörn Petrick: Gedenkbuch der Landsmannschaft Saxo-Suevia zu Erlangen. Zur Erinnerung an unsere verstorbenen Bundesbrüder (1878-2010) Selbstverlag, Erlangen 2010.