Nach seiner Ernennung zum Generalleutnant am 27. Januar 1908 übernahm er am 5. März des gleichen Jahres die Führung der 21. Division in Frankfurt am Main. Am 13. September 1912 wurde er zum General der Artillerie befördert und übernahm am 1. Oktober 1912 als Kommandierender General die Führung des XX. Armee-Korps im ostpreußischen Allenstein. Am 16. Juni 1913 wurde Scholtz anlässlich des 25-jährigen Regierungsjubiläums von KaiserWilhelm II. in den erblichen preußischen Adelsstanderhoben.[1][2]
Zu Beginn des Ersten Weltkrieges zeichnete er sich bei der Verteidigung von Ostpreußen als Kommandierender General bei der 8. Armee unter General von Hindenburg in der Schlacht bei Tannenberg (1914) hervorragend aus. Bis zum 18. September 1915 blieb er weiterhin Führer des XX. Armee-Korps, seit 26. Mai war er zudem stellvertretender Führer der 8. Armee. Am 8. Oktober 1915 übernahm er die nach ihm benannte neu etablierte Armeeabteilung „Scholtz“ im Raum Dünaburg. Zwischen 2. Januar bis 21. April 1917 wurde Scholtz Oberbefehlshaber der 8. Armee, die vorher auch als Njemen-Armee bezeichnet wurde.
Am 22. April 1917 übernahm er von Otto von Below die Führung der Heeresgruppe „Scholtz“ an der mazedonischen Front. Ihm unterstanden dabei die deutsche 11. Armee unter General der InfanterieKuno von Steuben und die bulgarische 1. Armee. Im September 1918 folgte für Scholtz das Kriegsende am Vardar, seine Heeresgruppe musste sich nach dem Durchbruch der alliierten Balkanarmee unter General Louis Franchet d’Espèrey nach Serbien zurückkämpfen. Am 14. Januar 1919 wurde Scholtz aus dem Heeresdienst verabschiedet.
↑A. Freiherr von Houwald: Brandenburg-Preußische Standeserhebungen und Gnadenakte für die Zeit 1873-1918. Görlitz 1939, S. 206.
↑ abKriegsministerium (Hrsg.): Rangliste der Königlich Preußischen Armee und des XIII. (Königlich Württembergischen) Armeekorps für 1914.E.S. Mittler & Sohn, Berlin 1914, S. 108.