1863 wurde er Offizier in der Zentralabteilung der Admiralität. Im Deutsch-Dänischen Krieg von 1864 kommandierte Hollmann das KanonenbootWolf und war dann als Leutnant zur See[A 2] drei Jahre an Bord des Kadettenschulschiffs Niobe. Von 1867 bis 1869 war er zur Dienstleistung an die Marineschule in Kiel kommandiert.
Am 22. April 1890 wurde Hollmann zum Staatssekretär des Reichsmarineamtes und als Mitglied des Bundesrates ernannt. Im selben Jahr wurde er zum Vizeadmiral und 1896 schließlich zum Admiral befördert. Da er 1897 die dringend gewünschten Erhöhungen im Etat für die Marine nicht durchsetzen konnte, wurde er bereits im April 1897 von seinem Posten verdrängt, ab 15. Juni 1897 zur Disposition und gleichzeitig à la suite des Seeoffizierkorps gestellt. Seine Nachfolge trat Alfred Tirpitz an.
Nach dem Ausscheiden aus dem Militärdienst war von Hollmann Mitglied des Aufsichtsrats der AEG, später dessen Vorsitzender.
Hollmann gehörte 1898 zu den Gründungsmitgliedern der Deutschen Orient-Gesellschaft und war von 1906 bis zu seinem Tode ihr Vorsitzender.
Literatur
Dermot Bradley (Hrsg.), Hans H. Hildebrand, Ernest Henriot: Deutschlands Admirale 1849–1945. Die militärischen Werdegänge der See-, Ingenieur-, Sanitäts-, Waffen- und Verwaltungsoffiziere im Admiralsrang. Band 1: A–G. Biblio Verlag. Osnabrück 1988, ISBN 3-7648-1499-3. S. 135–136.
Olaf Matthes: Friedrich von Hollmanns Bedeutung für die Deutsche Orient-Gesellschaft. In: Mitteilungen der Deutschen Orient-Gesellschaft 131, 1999, S. 191–208 (Digitalisat).
Einzelnachweise
↑Der Rang ist einem heutigen Leutnant zur See vergleichbar. Am 20. Mai 1864 wurde die Rangbezeichnung in Unterleutnant zur See, zum 1. Januar 1900 in das noch heute gebräuchliche Leutnant zur See geändert. (vgl. Hans H. Hildebrand, Albert Röhr, Hans-Otto Steinmetz: Schiffsbiographien von Preußischer Adler bis Ulan. Mundus Verlag. Ratingen o. J. S. 101. (Die deutschen Kriegsschiffe. Biographien - ein Spiegel der Marinegeschichte von 1815 bis zur Gegenwart. Bd. 7)).
↑Der Leutnant zur See stand nach der Rangeinteilung von 1864 über dem Unterleutnant zur See. Zum 1. Januar 1900 wurde die Rangbezeichnung in Oberleutnant zur See geändert (vgl. Hildebrand, Röhr, Steinmetz. S. 101.)