Nach dem Krieg trat Semmler in die Deutschnationale Volkspartei (DNVP). Im Januar 1919 wurde er für den Wahlkreis 9 (Breslau) in die Weimarer Nationalversammlung gewählt, der er bis zum Zusammentritt des ersten Reichstages der Republik im Juni 1920 angehörte. Im Reichstag (Weimarer Republik) vertrat Semmler von Juni 1920 bis Mai 1924 als Abgeordneter den Wahlkreis 8 (Breslau). Im Dezember 1924 wurde er in den Preußischen Landtag gewählt, dem er bis 1931 angehörte.
Forschung
Als Forscher beschäftigte Semmler sich mit den ätherischen Ölen, z. B. den Terpenen, und entdeckte die Bedeutung der ungesättigten Bindungen für diese Stoffklasse. Er beschrieb erstmals chemische Strukturen zahlreicher Verbindungen wie Citral, Citronellal, Geraniol usw. Mit seinem Namen verbunden sind ferner die Semmlersche Umlagerung und die Semmlersche Oxim-Umlagerung. Die Ergebnisse seiner Forschung veröffentlichte Semmler vor allem in Artikeln in den Berichten der Deutschen Chemischen Gesellschaft und in Referaten in verschiedenen Tageszeitungen.
Schriften
Die ätherischen Öle nach ihren chemischen Bestandteilen : unter Berücksichtigung der geschichtlichen Entwicklung, 4 Bde., 1906.