Rohmer wuchs als Sohn eines Pfarrers mit mehreren Geschwistern auf. Er schrieb sich 1832 an der Universität München zum Studium der Philosophie ein und entwickelte sich zu einem konservativen Philosophen und Politiker.
Friedrich Rohmer zog nach Zürich und war ab 1841 Wortführer der Katholisch-Konservativen Partei und publizierte vor allem in deren Parteiorgan Beobachter aus der östlichen Schweiz. Gottfried Keller schmähte die „hurensohn(rohmerliche) Politik“. Nach liberalen Presseangriffen gegen seine Umtriebe musste er 1843 die Schweiz wieder verlassen.
Von Rohmers eigenartiger Genialität wurden einige Zeitgenossen angezogen. Zu seinen Lebzeiten erschienen nur kleinere Schriften und Pamphlete, teils anonym oder unter dem Namen seines Bruders Theodor (1816–1856), darunter der erste von zwei geplanten Bänden über die politischen Parteien. Nach seinem Tode wurden mehrere Bücher aus Rohmers Notizen und aus Höreraufzeichnungen veröffentlicht, teils von seinem Zürcher Freund Johann Caspar Bluntschli.
Werke
Friedrich Rohmer’s Lehre von den Politischen Parteien. Erster Theil: Die Vier Parteien. Durch Theodor Rohmer. Beyel, Zürich 1844
Kritik des Gottesbegriffes in den gegenwärtigen Weltansichten. Durch Theodor Rohmer. Beck, Nördlingen 1856
Gott und seine Schöpfung (hrsg. v. J. C. Bluntschli). 1857
Der natürliche Weg des Menschen zu Gott (hrsg. v. J. C. Bluntschli). 1858
Friedrich Rohmer’s Wissenschaft und Leben. 4 Bände:
Band 1: Wissenschaft von Gott. Bearbeitet v. J. C. Bluntschli. Beck, Nördlingen 1871
Bände 2 und 3: Wissenschaft vom Menschen. Bearbeitet v. Rudolf Seyerlen. Beck, Nördlingen 1885
Band 4: Lehre von den politischen Parteien und ausgewählte kleine politische Schriften. Mit Vorwort und Einleitung von H. Schulthess. Beck, Nördlingen 1885