Holzapfel studierte Rechts- und Staatswissenschaften an den Universitäten Münster und Berlin, wurde 1922 zum Dr. rer. pol. promoviert zum Thema „Politische Propaganda“.[1]
Wegen einer Denkschrift zum Vierjahresplan 1937 wurde er aus politischen Gründen von den Nationalsozialisten entlassen, verhaftet und in ein Konzentrationslager gesperrt. Bei einem Disziplinarverfahren 1940 wurde er schließlich verwarnt und entlassen. Er war in der Widerstandsgruppe um Dr. Gördeler und dem Attentat am 20. Juli 1944 beteiligt, wurde aber nicht enttarnt.[1]
Von 1940 bis 1952 war er Teilhaber einer Herforder Bürstenfabrik.
Holzapfel gehörte zu den Gründungsvätern der CDU und 1946 kurzzeitig dem Landtag von Nordrhein-Westfalen an, wo er Fraktionsvorsitzender der gemeinsamen Fraktion von CDU, CSU und DP und des ERP-Ausschusses war. Von 1950 bis 1952 war er stellvertretender Bundesvorsitzender seiner Partei.
Holzapfel legte am 20. Januar 1953 sein Bundestagsmandat nieder, um bis 1957 als deutscher Gesandter und von 1957 bis 1958 als Botschafter in Bern/Schweiz zu arbeiten. Holzapfel machte Schlagzeilen durch unkonventionelle Umgangsformen, wurde abberufen und in den einstweiligen Ruhestand versetzt.[2]
Privates
Holzapfel war verheiratet mit Elisabeth, geborene Vopel. Sie hatten zusammen zwei Söhne und drei Töchter.[1]
Christopher Beckmann: Friedrich Holzapfel (1900–1969). Stellvertretender Vorsitzender der CDU. In: Günter Buchstab, Brigitte Kaff, Hans-Otto Kleinmann (Hrsg.): Christliche Demokraten gegen Hitler. Aus Verfolgung und Widerstand zur Union. Herausgegeben im Auftrag der Konrad-Adenauer-Stiftung. Herder, Freiburg im Breisgau 2004, ISBN 3-451-20805-9, S. 286–294.