Im Jahr 1611 ließ der französische Entdecker Samuel de Champlain an der Pointe-à-Callière ein temporäres Fort errichten, um für einige Wochen Pelzhandel zu betreiben.[1] Am 17. Mai 1642 landeten Paul Chomedey de Maisonneuve, Jeanne Mance und rund 40 weitere Kolonisten am selben Ort und begannen mit der Errichtung einer permanenten Siedlung, die sie Ville-Marie nannten. Ab 1645 umgab eine steinerne Befestigungsmauer die Siedlung.
In den folgenden Jahrzehnten entwickelte sich nördlich des Fort Ville-Marie die eigentliche Montrealer Altstadt. Das Fort wurde bis 1674 genutzt und 1688 abgebrochen. An seiner Stelle entstand die Residenz von Gouverneur Louis-Hector de Callière. Nach dem Fort ist der zentrale Stadtbezirk Ville-Marie benannt.