Das Haus war 1803 von Dr. James McElhenny, einem Pastor der Hopwell Presbyterian Church als Haus mit vier Zimmern erbaut worden und wurde Clergy Hall genannt. 1825 kaufte John C. Calhoun das Haus. Calhoun vergrößerte es auf 14 Zimmer. Er nannte es Fort Hill, nach dem nahegelegenen Fort Rutledge, einer Befestigungsanlage aus dem späten 18. Jahrhundert. Der architektonische Stil ist der Greek Revival mit einfachen landestypischen Details.[1]
Nach Calhouns Tod 1850 fiel das Anwesen an seine Frau und drei seiner Kinder: Cornelia, John und Anna Maria, der Frau von Thomas Green Clemson. Anna verkaufte ihren Anteil an Floride Calhoun. Diese verkaufte die Plantage an ihren ältesten Sohn Andrew Pickens Calhoun, hielt aber eine Hypothek. Nach Andrews Tod, 1865 beantragte sie die Zwangsvollstreckung gegen Andrews Erben. Nach einem langwierigen Rechtsstreit wurde die Plantage 1872 in Walhalla in South Carolina versteigert. Floride Calhouns Nachlassverwalter erhielt den Zuschlag. Der Gewinn wurde unter ihren Erben aufgeteilt. Ihre Tochter Anna Clemson erhielt das Herrenhaus mit insgesamt 814 Acres Land, der Rest fiel an ihre Urenkelin Floride Isabella Lee, die circa 288 Acres Land erhielt. Thomas Green und Anna Clemson zogen 1872 nach Fort Hill. Nach Annas Tod 1875 erbte Thomas Green Clemson das Anwesen. Bei seinem Tod 1888 hinterließ er mehr als 814 Acres Land. Er vermachte es dem Staat South Carolina unter der Bedingung, hier ein College für Landwirtschaft zu gründen und dass das Wohnhaus „niemals abgerissen oder umgebaut werden darf; aber es soll restauriert werden mit allen Möbeln und Kleidern... und es soll immer geöffnet sein, damit Besucher es sich anschauen können.“[2] Die Clemson University hat Fort Hill entsprechend dieser Bedingung als Museum eingerichtet. Die Sklavenquartiere sind nicht erhalten. Ein John C. Calhoun Kapitel der United Daughters of the Confederacy (UDC) richtete das Haus in den 1930er Jahren ein und präsentierte ein verklärtes Bild des „Alten Südens“, bis sie ihre Propaganda-Arbeit nach Studentenprotesten in den 1970er Jahren einstellen mussten[3].
Fort Hill war zwei Jahre lang für Restaurierungsen geschlossen und wurde im Frühjahr 2003 wiedereröffnet. Fort Hill wurde vom Save America's Treasures program als nationaler Schatz bezeichnet, es wird durch staatliche finanzielle Unterstützung erhalten.
↑E. M. Lander Jr., The Calhoun Family and Thomas Green Clemson: The Decline of a Southern Patriarchy (1983) University of South Carolina Press, Columbia, SC.
↑Rhondda Robinson Thomas, Reconstruction, Public Memory, and the Making of Clemson University on John C. Calhoun’s Fort Hill Plantation. American Literary History 30/3, 2018, 584. https://doi-org.libproxy.ucl.ac.uk/10.1093/alh/ajy024