Strukturformel
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Allgemeines
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Freiname
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Flutamid
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Andere Namen
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- 2-Methyl-N-[4-nitro-3-(trifluormethyl)phenyl]propionsäureamid
- 4-Nitro-3-(trifluormethyl)isobutyranilid
- N-(4-Nitro-3-trifluormethylphenyl)isobutyramid (IUPAC)
- Flutamidum (Latein)
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Summenformel
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C11H11F3N2O3
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Kurzbeschreibung
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blassgelbes, kristallines Pulver[1]
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Externe Identifikatoren/Datenbanken
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Arzneistoffangaben
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ATC-Code
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L02BB01
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Wirkstoffklasse
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Zytostatikum, nichtsteroidale Antiandrogene
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Eigenschaften
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Molare Masse
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276,21 g·mol−1
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Aggregatzustand
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fest
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Schmelzpunkt
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111,5–112,5 °C[2]
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Löslichkeit
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praktisch unlöslich in Wasser, leicht löslich in Aceton und Ethanol[1]
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Sicherheitshinweise
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Toxikologische Daten
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787 mg·kg−1 (LD50, Ratte, oral)[1]
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).
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Flutamid ist ein Arzneistoff aus der Gruppe der Zytostatika, der in der Behandlung des fortgeschrittenen Prostatakarzinoms eingesetzt wird. Flutamid gehört zur Klasse der Anti-Androgene.
Klinische Angaben
Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten
Palliative Behandlung des Prostatakarzinoms im fortgeschrittenen Stadium bei unvorbehandelten oder hormonrefraktären Patienten. Adjuvante Therapie des lokal begrenzten Prostatakarzinoms (Stadium B2-C) in Kombination mit einem LHRH-Agonisten und geeigneter Radiotherapie.
Gegenanzeigen (Kontraindikationen)
Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff Flutamid. Flutamid ist nicht zur Anwendung bei zeugungsfähigen Männern ohne verlässliche Kontrazeption und bei Frauen und Kindern bestimmt.
Pharmakologische Eigenschaften
Aufnahme und Verteilung im Körper (Pharmakokinetik)
Resorption: Nach oraler Verabreichung wird Flutamid schnell und vollständig resorbiert. Mittlere Flutamid-Plasmaspitzenkonzentrationen von 92–113 ng/ml werden 1,3–1,5 Stunden nach Verabreichung von 250 mg Flutamid gemessen. Mittlere Plasmaspitzenkonzentrationen des aktiven Hauptmetaboliten 2-Hydroxyflutamid von 894 ng/ml werden 2,7 Stunden nach Einnahme von 250 mg des Arzneistoffs gemessen. Steady-state-Plasmakonzentrationen werden für beide Substanzen nach 5 Tagen erreicht. Eine Nahrungseinnahme hat keinen Einfluss auf die Bioverfügbarkeit. Distribution: Zum Verteilungsvolumen liegen keine Daten vor. Die Plasmaproteinbindung von Flutamid beträgt 94–96 %, diejenige des aktiven Metaboliten 92–94 %. Metabolismus: Flutamid wird rasch und extensiv verstoffwechselt. Es werden 10 Metaboliten identifiziert. Hauptmetabolit ist das aktive 2-Hydroxyflutamid, welches vorwiegend über CYP 1A2 gebildet wird. Elimination: Die Plasmahalbwertszeiten betragen 7,8 Stunden für Flutamid beziehungsweise 8,1 Stunden für 2-Hydroxyflutamid. Flutamid wird in Form von Metaboliten vorwiegend renal ausgeschieden. Mit den Faezes werden nur geringe Substanzmengen ausgeschieden.
Flutamid wurde 1973 von Schering patentiert und ist als Generikum im Handel.
Literatur
- W. Forth, D. Henschler, W. Rummel: Allgemeine und spezielle Pharmakologie und Toxikologie. 9. Auflage. Urban & Fischer, München 2005, ISBN 3-437-42521-8.
Handelsnamen
Monopräparate
Flucinorm (CH), Flumid (D), Fugerel (D, A), Prostakonyl (A), Prostica (D), diverse Generika (D, A)
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b c Eintrag FLUTAMIDE CRS beim Europäisches Direktorat für die Qualität von Arzneimitteln (EDQM), abgerufen am April 2008.
- ↑ The Merck Index. An Encyclopaedia of Chemicals, Drugs and Biologicals. 14. Auflage. 2006, ISBN 978-0-911910-00-1, S. 720.
- ↑ a b Datenblatt Flutamide bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 2. April 2011 (PDF).
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