Mit Geldern aus der päpstlichen Schatulle kaufte er zwischen 1659 und 1662 die nördlich von Rom gelegenen Orte Campagnano di Roma, Cesano, Formello und Sacrofano von den stark verschuldeten Herzögen von Bracciano aus der Familie Orsini, woraufhin der Papst dieses Gebiet zum Fürstentum Campagnano erhob. Im Jahre 1680 ließ er die Villa Cetinale errichten. Er ließ außerdem den heute als Palazzo Odescalchi bekannten Palast an der Piazza SS. Apostoli von Gian Lorenzo Bernini erbauen und brachte in ihm seine umfängliche Antikensammlung unter, die im Jahre 1728 an August den Starken, König von Polen und Kurfürst von Sachsen, verkauft wurde und heute den Hauptteil der Skulpturensammlung in Dresden bildet.
Im Familiensitz der Chigi, dem Palazzo Chigi in Ariccia, ließ der Kardinal eine Galerie römischer Schönheiten (Stanza delle Belle) einrichten – unter den Porträtierten befanden sich auch Maria Mancini und ihre Schwester Ortensia, zwei ehemalige Mätressen Ludwigs XIV; Maria Mancini war mittlerweile eine Fürstin Colonna und die Geliebte Flavio Chigis.[1]