Finow entstand 1928 durch Zusammenlegung des 1294 erstmals genannten Dorfes Heegermühle mit den bis dahin selbständigen Gemeinden Eisenspalterei-Wolfswinkel und Messingwerk und wurde 1935 zur Stadt erklärt. 1970 erfolgte der Zusammenschluss der Städte Eberswalde und Finow unter dem Namen Eberswalde-Finow.
Während des Zweiten Weltkrieges wurden weibliche Häftlinge des KZ Ravensbrück im Geheimwerk der Finower Industrie GmbH, der Munitionsfabrik „Waldeslust“ an der Angermünder Straße, bei der Herstellung von Gewehrmunition ausgebeutet. Sie lebten unter unmenschlichen Bedingungen in dem KZ-Außenlager Finow des KZ Ravensbrück.
Markant ragt aus der flachen Landschaft am nördlichen Ortsrand der ebenfalls von Paul Mebes 1916/1917 gebaute monumentale Wasserturm heraus, der zum Kriegerdenkmal umgestaltet wurde, nachdem er nicht mehr in Betrieb war.
Denkmal von 1950 für die Opfer des Faschismus im früheren „Rosengarten“ neben der Hauptstraße, das u. a. den Finowern Karl Bach und Max Puhl gewidmet ist, die im KZ Sachsenhausen ermordet wurden
Blasonierung: „Gespalten von Silber und Rot; vorn ein halbes rotes Mühlrad, hinten ein silberner Turm.“
Das Wappen wurde am 29. Januar 1937 mit Verleihungsurkunde bestätigt.
Literatur
Rudolf Schmidt: Geschichte der Stadt Eberswalde. 2 Bände (Band 1: bis 1740; Band 2: von 1740 bis 1940) Eberswalde 1939 und 1940. / als Nachdruck: Eberswalde 1994.
Weblinks
Commons: Finow – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien