Fingscheid liegt im Norden des Wohnquartiers Kothen im Wuppertaler StadtbezirkBarmen. Der ursprüngliche Hof befand sich unmittelbar am unteren Kothener Bach bei der heutigen Fingscheider Straße, heute wird aber eher das gesamte Wohnviertel im Bereich der Meckelstraße östlich des ursprünglichen Siedlungsplatzes als Fingscheid bezeichnet.
Etymologie und Geschichte
Fingscheid ist eine Ableitung des ursprünglichen Namens Vinckenscheydt (Grenze bei den Finken), spätere Formen sind Finkenscheidt (1591), Vinckenscheidt (1641), Vingscheit (1715), ab 1850 dann Auf Finkscheidt, Am Finkscheidt und schließlich Am Fingscheid.[1]
Aufgrund der ungenügenden Quellenlage ist es nicht belegt, aber möglich, dass Fingscheid zu den bereits im Jahr 1244 genannten „Gütern in Barmen“ („Bona de Barme“) im kurkölnischen Gebiet gehörte, die von dem Grafen Ludwig von Ravensberg als Allod in den Besitz der Grafen von Berg unter Graf Heinrich IV. übergingen. Territorial lag das Gebiet um Fingscheid als Teil von Unterbarmen ab dem späten 14. Jahrhundert im bergischenAmt Beyenburg. Kirchlich gehörte es bis zur Einrichtung einer eigenen Barmer Pfarrei dem Kirchspiel Elberfeld an. Mit den übrigen Höfen in der Bauerschaft Barmen waren Fingscheid bis 1806 Teil des bergischen Amtes Beyenburg.
Literatur
Walter Dietz: Barmen vor 500 Jahren. Eine Untersuchung der Beyenburger Amtsrechnung von 1466 und anderer Quellen zur frühen Entwicklung des Ortes Barmen (= Beiträge zur Geschichte und Heimatkunde des Wuppertals. Bd. 12, ISSN0522-6678). Born-Verlag, Wuppertal 1966.
Einzelnachweise
↑Wolfgang Stock: Wuppertaler Straßennamen. Ihre Herkunft und Bedeutung. Thales Verlag, Essen-Werden 2002, ISBN 3-88908-481-8