Stotzingen wurde 1890 Novize in der Benediktiner-Erzabtei Beuron, wo er am 25. Januar 1892 die Profess ablegte. Noch im gleichen Jahr schickte man Frater Fidelis zum Studium der Theologie und Philosophie nach Rom, wo er bereits am 29. September 1897 die Priesterweihe empfing und 1898 zum Doktor in beiden Studienfächern promoviert wurde. 1899 kehrte Stotzingen zunächst in sein Professkloster nach Beuron zurück.
Am 31. Oktober 1901 wurde Pater Fidelis zum Abt von Maria Laach gewählt. Die Abtsweihe erfolgte am 11. November 1901 durch den Bischof von TrierMichael Felix Korum. Sein Wahlspruch lautete: Sursum (lat. – Empor). Am 13. Mai 1913 wurde Stotzingen zum Koadjutor des erkrankten Abtprimas Hildebrand de Hemptinne gewählt. Nach dessen Tod wurde Stotzingen am 13. August 1913 als zweiter Abtprimas der Benediktinischen Konföderation installiert. Dieses Amt übte er bis zu seinem Tod 1947 aus. Sein Nachfolger als Abtprimas wurde Bernard Kälin.
Georg Bartsch: Abt Primas Fidelis von Stotzigen († 9.1.1947). In: Benediktinische Monatsschrift 23. Jg. (1947), S. 18–20.
Stephan Haering: Fidelis von Stotzingen. Abt von Maria Laach (1901–1913) und Abtprimas der Benediktinischen Konföderation. In: Angelus Häußling (Hrsg.): Laacher Lesebuch. EOS Verlag, St. Ottilien 2006, ISBN 978-3-8306-7249-4; Seite 240–246.
Gertrud von Stotzingen: Aus dem Leben des Abt-Primas Fidelis Freiherr von Stotzingen O.S.B. In: Hegau. Zeitschrift für Geschichte, Volkskunde und Naturgeschichte des Gebietes zwischen Rhein, Donau und Bodensee. Band 8, Hegau-Geschichtsverein, Singen 1959; Seite 232–237.
Fidelis von Stotzingen. In: Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917–1929).online