Ferdinand Maria kam 1655 als Sohn von Franz Freiherr von Neuhaus und Johanna Franziska, geb. Gräfin von Maxlrain auf die Welt. Er wurde nach dem Namen des damals regierenden Kurfürsten Ferdinand Maria genannt. Er studierte ab 1671 an der Benediktiner-Universität zu Salzburg. Nachdem er auf die ihm zugewiesenen Pfründe 1682 in Regensburg verzichtet hatte, heiratete er Anna Dorothea Adelheid Freiin von Muggenthal auf Hexenagger, die nach vier Geburten bereits 1689 verstarb.
Auch in der Außenpolitik spielte Neuhaus eine wichtige Rolle, da er 1705 den Treueeid auf den Kaiser geschworen hatte (und außerdem mit einer reichsunmittelbaren Adeligen verheiratet war), konnte er während des Spanischen Erbfolgekrieges zwischen Bayern und Österreich vermittelnd wirken.
Im Jahr 1684 ließ Neuhaus von Antonio Riva in Zangberg ein Schloss mit barockem Lustgarten und Wasserspielen erbauen, das für einen einfachen Adelssitz gewaltige Ausmaße hatte. Das erklärt auch die hohen Schulden, die er seiner Familie hinterließ. Seine Stadtwohnung in München war ab 1703 das damalige Neuhaus-Perfall in der Prannerstraße, später auch Preysing Palais genannt.
Neuhaus starb 1716 in München und wurde auf Schloss Zangberg beerdigt.
Literatur
Norbert Hierl-Deronco: Es ist eine Lust zu Bauen. Von Bauherren, Bauleuten und vom Bauen im Barock in Kurbayern – Franken –Rheinland. Hierl-Deronco, Krailling 2001, ISBN 3-929884-08-9.