Ferdinand Ludwig wuchs am erzherzoglichen Hof in Innsbruck auf. 1638 trat er in den Malteserorden ein und begab sich mit dem damaligen Großmeister Nicolas Cotoner auf die Insel Malta. 1662 zum General befördert, kommandierte er dort bis 1667 die Malteser Galeeren und wurde außerdem zum Komtur von Striegau, Reichenbach und Maidelberg ernannt. Er und seine Brüder erhielten am 20. Juli 1658 (Diplom vom 28. Februar 1660) den Reichsgrafenstand, sowie am 8. November 1660 den böhmischen Grafenstand.
Nach dem Amtsverzicht von Franz Reichsgraf von Wratislaw-Mitrowitz bekleidete er von 1670 bis 1700 das Amt des Großpriors des Malteser-Ordens in Böhmen, Mähren und Schlesien. In seiner Eigenschaft löste er die Ordens-Kommende Corpus Christi in Breslau ein, die bis 1692 an die Stadt verpfändet war. Ferdinand Ludwig von Kolowrat-Liebsteinsky starb 1701 in Heideburg. Sein Leichnam wurde nach Prag überführt und in der St.-Prokops-Kapelle des St. Veitsdoms bestattet.[2]
↑Kolowrat, Ferdinand Ludwig. Kaiser und Höfe. Personendatenbank der Höflinge der österreichischen Habsburger, hrsg. von Mark Hengerer und Gerhard Schön, abgerufen am 25. Februar 2023.
↑Mathias Maria Feyfar: Aus dem Pantheon der Geschichte des hohen souveränen Johanniter-Ritterordens: Die Retter der Landes-Hauptstadt "Prag": Rudolf Reichsgraf Colloredo-Wallsee und Franz Xav. Reichsgraf Khevenhüller-Metsch, etc. Ein Beitrag zur Geschichte Böhmens und Österreichs. Johann Künster in Böhm. Leiza, 1882, S.155.