Felicyan von Niegolewski entstammte einer adeligen polnischen Gutsbesitzerfamilie aus der Wappengemeinschaft Grzymała. Sein Großvater Andrzej Niegolewski war Offizier und Politiker in der preußischen Provinz Posen, sein Onkel Władysław Niegolewski war Reichstagsabgeordneter. Er selbst besuchte das Friedrich-Wilhelms-Gymnasium in Posen, das Luisen-Gymnasium in Berlin und die Universitäten Leipzig, Berlin, München und Krakau. Nach Absolvierung des Staatsexamens in München und Erhaltung der Doktorwürde der Medizin in München waren seine weiteren ärztlichen Stationen in Krakau, Berlin, Paris, er spezialisierte sich in der Augenheilkunde und praktizierte als Augenarzt in Posen. Er war in mehreren nationalistischen polnischen Organisationen tätig.
↑Bernhard Mann (Bearb.): Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus. 1867–1918. Mitarbeit von Martin Doerry, Cornelia Rauh und Thomas Kühne. Droste, Düsseldorf 1988, ISBN 3-7700-5146-7, S. 285 (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 3); zu den Wahlergebnissen siehe Thomas Kühne: Handbuch der Wahlen zum Preußischen Abgeordnetenhaus 1867–1918. Wahlergebnisse, Wahlbündnisse und Wahlkandidaten (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 6). Droste, Düsseldorf 1994, ISBN 3-7700-5182-3, S. 274–276 und 293–295.
↑Kaiserliches Statistisches Amt (Hrsg.): Die Reichstagswahlen von 1912. Heft 2. Berlin : Verlag von Puttkammer & Mühlbrecht, 1913, S. 86 (Statistik des Deutschen Reichs, Bd. 250)