Erstmals urkundlich erwähnt wurde Everloh nach neueren Forschungen wohl schon zu Beginn des 11. Jahrhunderts unter dem Namen Aewerlan in den Besitzurkunden des Klosters Corvey.
Everloh bestand über lange Jahrhunderte aus 15 Höfen, der Kapelle, der Schule und einem Hirten- und Armenhaus. Die Grundherren des Ortes waren die Herren von Alten, von Reden, von Heimburg, von Lüdersen sowie das Kloster Barsinghausen.
Während im Ort ursprünglich hauptsächlich Bauern lebten, setzte im 19. Jahrhundert ein stärkeres Wachstum ein, vorrangig durch den Zuzug von Handwerkern. In der heutigen Zeit ist Everloh hauptsächlich ein Pendlerwohnort, begünstigt durch die Verkehrsanbindung an die Bundesstraße 65.
Die Ortsbürgermeisterin von Everloh ist Sabine Sippel (FWG). Ihr Stellvertreter ist Hanns Christian Seeßelberg-Buresch (CDU).[3]
Wappen
Der Entwurf des Wappens von Everloh stammt von dem in Gadenstedt geborenen und später in Hannover lebenden Heraldiker und GrafikerAlfred Brecht, der auch die Wappen von Bantorf, Barrigsen, Egestorf und vielen anderen Ortschaften im Landkreis Hannover entworfen hat. Der Rat der Gemeinde hat in seiner Sitzung am 12. Dezember 1962 das Wappen angenommen und beschlossen. Die Genehmigung wurde durch den Regierungspräsidenten in Hannover erteilt.[4]
Wappenbegründung: Die in über 700 Jahre alten Urkunden aufgetauchten Ortsnamen „Ewerlaen“ und „Euerlo“ werden von den Ortsnamenforschern als „Siedlung bei einem Gehölz, wo Schweine zur Mast getrieben werden“ gedeutet. Der Eichenast symbolisiert das damalige lichte Gehölz, das heute schon lange unter den Pflug genommen wurde. Der ausgehöhlte Schildfuß steht für eine noch heute vorhandene Landsenke von 80 Meter Durchmesser. Diese kann eine Suhle für das ritterliche Schwarzwild (Sus crofa) gewesen sein, dass in unserer Zeit in die Dickungen des Deisterwaldes wechselte, oder aber in früherer Zeit eine den Hausschweinen aus dem Dorf willkommene Suhlstelle gewesen sein. Diese geschichtlichen Tatsachen haben der Gestaltung des Wappens zugrunde gelegen. Der heimatkundliche Arbeitskreis hat dem Rat der Gemeinde empfohlen, das vorstehend beschriebene Wappen zu beschließen.
Ludolf Siegfriedt (17. Jahrhundert–nach 1673), hannoverscher Glocken-, Stück- und Rotgießer, er schuf im November 1670 die Glocke mit dem Schlagton a für die Kapelle in Everloh
Ludwig Georg von Lüpke (1795–1865), Jurist und Direktor der Staatslotterie des Königreichs Hannover, seine Familie entstammte einer alten Patrizierfamilie Hannovers, die in Bilm und Everloh begütert, aber nicht nobilitiert war