Wollen mehrere Anwendungen ihre Aktionen koordinieren, können dazu Ereignisnachrichten (Event Messages) verwendet werden. Tritt in einer Anwendung ein Ereignis auf, das sie bekanntgeben möchte, erstellt sie ein Ereignis-Objekt, das im Weiteren in eine Nachricht verpackt und an einen Übertragungskanal geschickt wird. Ein Beobachter des Kanals erhält die Nachricht und verarbeitet das daraus erhaltene Ereignis. Die Übermittlung verändert die Nachricht nicht, sondern stellt lediglich sicher, dass sie beim Beobachter ankommt.
Der Unterschied zwischen einer Ereignisnachricht und einer Dokumentnachricht (Document Message) besteht im Inhalt und in der zeitkritischen Verarbeitung. Der Inhalt eines Ereignisses ist dabei weniger wichtig, viele haben überhaupt keinen. Vielmehr veranlasst das bloße Auftreten einer Ereignisnachricht einen Beobachter dazu zu reagieren. Da der Faktor Zeit bei einem Ereignis sehr wichtig ist, sollte eine entsprechende Nachricht unmittelbar nach dessen Eintreten erstellt werden. Ein Beobachter sollte das Ereignis rasch verarbeiten, solange es noch relevant ist.
Garantierte Übertragung (Guaranteed Delivery) ist bei Ereignisnachrichten üblicherweise nicht sinnvoll, da diese häufig auftreten und rasch versendet werden müssen. Nachrichtenverfall (Message Expiration) kann dazu genutzt werden, dass ein Ereignis entweder rasch verarbeitet wird oder gar nicht.
Gregor Hohpe, Bobby Woolf: Enterprise Integration Patterns. Designing, Building and Deploying Messaging Solutions. Hrsg.: Addison-Wesley. 1. Auflage. Addison-Wesley, 2003, ISBN 978-0-321-20068-6 (englisch, 480 S.).
Weblinks
Gregor Hohpe, Bobby Woolf: Event Message. Messaging Patterns → Message Construction. In: Enterprise Integration Patterns. Gregor Hohpe, Bobby Woolf; abgerufen am 22. Dezember 2024 (englisch).