Die Esperhöhle liegt im Naturpark Fränkische Schweiz-Veldensteiner Forst knapp 900 Meter nordwestlich des Gößweinsteiner Ortsteils Leutzdorf in der zerklüfteten Nordflanke eines 469,3 m ü. NN[1] hohen und bewaldeten Berges. Ihr Eingang befindet sich südlich oberhalb des Wiesenttals auf rund 440 m ü. NN. Vor der Höhle liegt eine große Doline, die durch den Einbruch des Höhlendachs entstand.
Geschichte und Beschreibung
Die Höhle wurde im 18. Jahrhundert von dem PfarrerJohann Friedrich Esper, nach dem sie benannt ist, erstmals bis zu ihrem Ende erforscht.
Die Höhlenruine besteht aus Grotten, Einbrüchen und Nebenräumen. Der interessanteste Höhlenteil ist ein etwa 22 Meter tiefer Schacht, der nur mittels Einseiltechnik begehbar ist. Am Boden des sogenannten Klinglochs befinden sich mehrere Wasserbecken mit durchgehenden Tropfsteinen (Stalagnaten) in der Höhlenwand. Es gibt kleine Nebenkammern, in denen man klettern kann und von denen man im Klingloch, zwei Meter höher, wieder herauskommt.
Die Höhle wurde von den Anwohnern lange Zeit genutzt, um Eis einzulagern. Die vorderen Höhlenteile sind relativ leicht zugänglich und liegen tief. In der kühlen Höhle bildete sich durch die Einlagerung am Boden eine Schicht aus kalter Luft, die das Eis bis in den August hinein konservierte.
Vorplatz
Klingloch
Deckendurchbruch (Doline)
Seitenkammer
Literatur
Björn-Uwe Abels: Führer zu archäologischen Denkmälern in Bayern: Franken, Band 2: Archäologischer Führer Oberfranken. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 1986, ISBN 3-8062-0373-3, S. 136.
Brigitte Kaulich, Hermann Schaaf: Kleiner Führer zu Höhlen um Muggendorf. Naturhistorische Gesellschaft – Abteilung für Höhlen- und Karstforschung, Nürnberg 1980, ISBN 3-922877-00-1, S. 104 ff.