Seine Eltern waren der Amtsgerichtsrat Moritz Theodor Dietrich von Heyking (* 25. Januar 1832) und dessen Ehefrau Klara Maria Theresia von Suchten (* 22. März 1833).
Nachdem er 1884 das Erste Juristische Staatsexamen bestanden hatte, wurde er am 10. Oktober 1884 Gerichtsreferendar im Bezirk Marienwerder. 1886 trat er zur Verwaltung über und diente bei der Regierung in Danzig. 1891 war er Verweser des Landratsamtes Pinneberg. 1892 bearbeitete er bei der Regierung in Schleswig die Einkommensteuer der Stadt Altona. Ab 1895 war er wieder bei der Regierung in Danzig. 1898 wurde er zum Regierungsassessor in Danzig ernannt. 1899 war er Verweser des Landratsamts vom Kreis Pleß. Nachdem er in Danzig als Regierungsrat angestellt worden war, wurde er noch im Jahre 1899 zum Landrat in Pleß ernannt.
Ab 1904 war er konservatives Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses für den Wahlkreis Pleß-Rybnik in Oberschlesien. 1908 unterlag er in seinem Wahlkreis dem Zentrum und den Polen.[2]
Nach dem Ersten Weltkrieg und der Novemberrevolution im Amt geblieben, verlor er durch die Gebietsabtretungen seine Provinz Posen. Er musste nach Meseritz übersiedeln und wurde dort Landeshauptmann der Grenzmark Posen-Westpreußen, zu der die westlichen Reste zweier preußischer Provinzen zusammengefasst wurden. Er lebte zunächst in Obrawalde bei Meseritz, später in Görlitz, wo er am corpsstudentischen Leben regen Anteil nahm.[2]
Rechtfertigungsschrift des Landeshauptmanns der Provinz Posen Ernst von Heyking in Sachen seiner auf Antrag des Obersten polnischen Volksrats in Posen im Mai 1919 im Disziplinarwege erfolgten Amtsentsetzung. Buchdruckerei der Landeshauptverwaltung, Meseritz 1919.
Sind die kurländischen Heyking westfälischen Uradel?, 1929[3]
Siegfried Schindelmeiser: Die Albertina und ihre Studenten 1544 bis WS 1850/51 und Die Geschichte des Corps Baltia II zu Königsberg i. Pr. (1970–1985). Erstmals vollständige, bebilderte und kommentierte Neuausgabe in zwei Bänden mit einem Anhang, zwei Registern und einem Vorwort von Franz-Friedrich Prinz von Preussen, herausgegeben von R. Döhler und G. v. Klitzing, München 2010, ISBN 978-3-00-028704-6
Florian Tennstedt: Heinrich Noetel und die Anfänge der Unfallverhütung in der deutschen Landwirtschaft; Eine Studie zur Vorgeschichte des „Verbandes der deutschen landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaften“. In: Soziale Sicherheit in der Landwirtschaft. Prävention in der Landwirtschaftlichen Sozialversicherung, herausgegeben vom Bundesverband der landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaften, 1976, S. 103–116, hier besonders S. 110 (Digitalisat)
↑ abcd
Siegfried Schindelmeiser: Die Albertina und ihre Studenten 1544 bis WS 1850/51 und Die Geschichte des Corps Baltia II zu Königsberg i. Pr. (1970–1985). Erstmals vollständige, bebilderte und kommentierte Neuausgabe in zwei Bänden mit einem Anhang, zwei Registern und einem Vorwort von Franz-Friedrich Prinz von Preussen, herausgegeben von R. Döhler und G. v. Klitzing, München 2010. ISBN 978-3-00-028704-6.