Als Kind in einer armen Großfamilie musste Kaltofen bereits mit 13 Jahren zum Broterwerb als Bergjunge in einem Bergwerk arbeiten. In dieser Zeit entwickelte sich seine Begabung für das Zeichnen und Schnitzen, die um 1870 zu seinem Entschluss beitrug, Bildhauer zu werden. Im Mittelpunkt seiner Arbeiten standen Figuren und hölzerne Reliefs mit Darstellungen aus dem Leben erzgebirgischer Bergleute. Zu seinen Hauptwerken zählt der Träger der Kanzel in der Kirche Zu unserer lieben Frauen in Neustädtel.
Ehrungen
Im Brand-Erbisdorf Ortsteil Langenau wurde eine Straße (Ernst-Kaltofen-Ring) nach ihm benannt.
Literatur
August F. Wappler (Hg.): Vom bergmännischen Bildschnitzer Ernst Kaltofen in Dresden: Lebensbeschreibung. Gerlach, 1907.
Edmund Kluge: Der Bergmannsschnitzer Ernst Kaltofen. In: Der Heimatfreund für das Erzgebirge 11 (1966), H. 12, S. 271–272.
Martin Herrmann: Der Bargmasschnitzer: Eine Biographie über Ernst Kaltofen. Ebersbach: Oberlausitzer Kunstverlag, 1957
Karl Hans Pollmer: Erzgebirgische Kalendergeschichten, Berlin 1972, S. 11.
Harald Walter, Gerd Kunath und Volker Beyer: Ernst Dagobert Kaltofen – der Meister erzgebirgischer Schnitzkunst aus Langenau. In: Erzgebirgische Heimatblätter, 23 (2001), H. 6, S. 12–16