Das Straßendorf Ernestinenberg liegt im Süden der historischen Region Oberschlesien. Der Ort liegt etwa fünf Kilometer nördlich des Gemeindesitzes Zülz, etwa 15 Kilometer nordöstlich der Kreisstadt Prudnik und etwa 31 Kilometer südlich der Woiwodschaftshauptstadt Opole.
Nachbarorte von Ernestinenberg sind im Norden Bresnitz (Brzeźnica) und im Süden Ellguth (Ligota Bialska).
Geschichte
Der Ort wurde als Kolonie in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts gegründet. 1845 wurde die Kolonie erstmals urkundlich als Ernestinenberg erwähnt. Im gleichen Jahr zählte der Ort 24 Häuser und 124 Einwohner, allesamt katholisch.[2] 1865 hatte Ernestinenberg 34 Kolonistenstellen.[3] 1874 wurde der AmtsbezirkRadstein gegründet, welcher aus den Landgemeinden Ellguth, Ernestinenberg, Mokrau und Radstein und den Gutsbezirken Mokrau Domäne und Radstein Domäne bestand.[4] 1885 zählte Ernestinenberg 274 Einwohner.[5]
Bei der Volksabstimmung in Oberschlesien am 20. März 1921 stimmten 206 Wahlberechtigte für einen Verbleib bei Deutschland und 17 für Polen.[6] Ernestinenberg verblieb beim Deutschen Reich. 1933 lebten im Ort 252 Einwohner. Am 1. April 1939 wurde Brese nach Ernestinenberg eingemeindet. 1939 hatte der Ort 639 Einwohner. Am 1 1. April 1942 wurde die Landgemeinde Nassau O.S nach Ernestinenberg eingemeindet. Bis 1945 befand sich der Ort im Landkreis Neustadt O.S.[7]
1945 kam der bisher deutsche Ort unter polnische Verwaltung und wurde in Górka Prudnicka umbenannt und der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen. 1950 kam das Dorf zur Woiwodschaft Oppeln. 1999 wurde Górka Prudnicka Teil des Powiats Prudnicki. Am 6. März 2006 wurde in der Gemeinde Zülz, der Ernestinenberg angehört, Deutsch als zweite Amtssprache eingeführt. 2008 erhielt der Ort zusätzlich den amtlichen deutschen Ortsnamen Ernestinenberg.
Sehenswürdigkeiten
Die Kapelle aus Backstein wurde 1850 mit einer Figur des heiligen Nepomuk und einer Figur der heiligen Barbara erbaut. In den 1920er Jahren wurde eine Tafel mit den Gefallenen des Ersten Weltkriegs angebracht.