Erich Trapp (* 5. Juni 1942 in Klosterneuburg) ist ein österreichischer Byzantinist.
Leben
Erich Trapp studierte ab 1960 Klassische Philologie und Byzantinistik in Wien und wurde 1964 mit einer Edition der Dialoge mit einem Perser des Manuel II. Palaiologos als Dissertation promoviert. Von 1965 bis 1973 arbeitete er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter bei der Kommission für Byzantinistik der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Nach einem Jahr als Universitätsdozent in Wien ging er 1973 als Wissenschaftlicher Rat und Professor an die Universität Bonn, wo er bis zu seiner Pensionierung 2008 die Byzantinistik vertrat. 1992 wurde er zum korrespondierenden Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften gewählt. Die Universität Thessaloniki zeichnete ihn 1998 mit dem Goldenen Aristoteles aus. 2023 erhielt Trapp den Wilhelm-Hartel-Preis.
Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören die byzantinische Lexikographie, der Digenis Akritas und die Entwicklung vom Altgriechischen zum Neugriechischen. Als Herausgeber des Prosopographischen Lexikons der Palaiologenzeit (1976–1995) widmete er sich auch der Erforschung von Personen, die in spätbyzantinischen Urkunden und Schriften erwähnt sind.
Erich Trapp ist Initiator und Herausgeber des Lexikons zur byzantinischen Gräzität.
Literatur
- Kürschners Deutscher Gelehrten-Kalender, Ausgabe 2003, Band 3, S. 3438.
Weblinks