Elisabeth Ahnert, geborene Röth, erfuhr eine frühe Förderung durch die in Chemnitz ansässige Künstlerin Martha Schrag.[2] Sie absolvierte von 1908 bis 1912 ein Studium an der Kunstgewerbeschule Dresden bei Max Frey, Margarete Junge und Carl Rade. (Frauen wurden erst seit dem Jahr 1907 zum Studium an der Kunstgewerbeschule zugelassen.)
1945 zog sie aus dem zerstörten Dresden nach Erzgebirge, wo sie bis zu ihrem Tod lebte. Sie pflegte ab 1946 eine enge Freundschaft mit Albert Wigand. Im Kunstbetrieb der DDR galt sie eher als „Kunst-Außenseitern“, war allerdings auf Ausstellungen bis zu ihrem Tod recht gut vertreten.[2]
Elisabeth Ahnert gehört zu den wichtigen, aber heute noch wenig bekannten deutschen Malerinnen des 20. Jahrhunderts, die ähnlich wie ihre Zeitgenossinnen Ida Kerkovius oder Gabriele Münter eine eigene Handschrift entwickelte.[2]
Ehrungen
In Ehrenfriedersdorf ist seit 2024 eine Straße nach Elisabeth Ahnert benannt.
2024 bekam Elisabeth Ahnert vom Projekt frauenorte sachsen einen Frauenort in Ehrenfriedersdorf.[5]
Susanne Hebecker: Elisabeth Ahnert. Katalog anlässlich der Ausstellung der Werke Elisabeth Ahnerts im Leonhardi-Museum Dresden vom 21. September – 11. November 2007. Hrsg.: Klaus Hebecker, Bernd Heise. Sehsam-Verlag, Erfurt 2007, ISBN 978-3-9808217-5-9.
Martin Papenbrock, Gabriele Saure (Hrsg.): Kunst des frühen 20. Jahrhunderts in deutschen Ausstellungen. Teil 2. Antifaschistische Künstler/innen in Ausstellungen der SBZ und der DDR. Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften, Weimar 2000, ISBN 3-89739-040-X, doi:10.1466/20061109.27.
Ahnert, Elisabeth. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band1: A–D. E. A. Seemann, Leipzig 1953, S.17 (Textarchiv – Internet Archive – Leseprobe).
Roland März: Collagen in der Kunst der DDR. Seemann Verlag, Leipzig 1978, S. 13.
Ahnert, Elisabeth. In: Peter Rochhaus: Künstlerlexikon Erzgebirge: „Der silberne Merkur“ – Architekten, Maler, Bildhauer. Hermann, Chemnitz 2017, ISBN 978-3-940860-24-8, S. 71.
Alexander Stoll: Inspiration Landschaft. 2006, S. 7.
↑Cordula Bischoff: Die erste Frauenklasse der Königlich-Sächsischen Kunstgewerbeschule Dresden. In: Marion Welsch und Jürgen Vietig (Hrsg.): Margarete Junge. Künstlerin und Lehrerin im Aufbruch in die Moderne. Sandstein Verlag, Dresden 2016, ISBN 978-3-95498-218-9, S.100.