Eleanor Brandon

Eleanor Clifford, Countess of Cumberland (geborene Lady Eleanor Brandon, * um 1518/21; † 27. September 1547 auf Brougham Castle), war eine englische Adelige und die jüngste Tochter von Charles Brandon, 1. Duke of Suffolk und Mary Tudor, Königinwitwe von Frankreich. Sie war eine Nichte König Heinrichs VIII. von England und über ihre Schwester Frances Brandon Tante der Neuntagekönigin Jane Grey.

Leben

Kindheit und Jugend

Lady Eleanor Brandon wurde im Zeitraum zwischen 1518 und 1521 geboren, das genaue Geburtsdatum ist nicht bekannt.[1] Getauft wurde sie auf den Namen Eleanor möglicherweise zu Ehren Eleonores von Kastilien, der Schwester Kaiser Karls V.[2] Sie wuchs zusammen mit ihren Geschwistern unter der Obhut ihrer Mutter größtenteils in Westhorpe Hall, einem Landsitz ihrer Eltern in Suffolk, auf.[3]

Als Eleanors Schwester Frances im März 1533 heiratete, wurde Eleanor eventuell gleichzeitig mit Hon. Sir Henry Clifford (1517–1570), dem Erben des Henry Clifford, 1. Earl of Cumberland, verlobt, der für diese prestigeträchtige Ehe seines Sohnes seine Finanzen strapazieren musste. Verhandlungen für die Ehe zwischen Eleanor und dem jungen Clifford liefen bereits seit 1530. Im Juni 1533 traf die Familie ein schwerer Schlag, als Eleanors Mutter plötzlich starb. Eleanor zog daraufhin erst neun Monate später zu den Cliffords nach Norden, wo diese eine Festung bei Skipton in Craven besaßen. Eleanors Hochzeit fand schließlich im Juni 1535 in Anwesenheit ihres Onkels, König Heinrich VIII., statt, nachdem dieser vor Ostern bereits seine Zustimmung gegeben hatte.[4][5] Der Earl of Cumberland baute die Festung zwar in den 1530er Jahren modern aus, das junge Paar scheint dort aber zunächst nicht gewohnt zu haben, denn Eleanors Vater beschwerte sich später bei Cumberland, dass Henry und Eleanor in einem ungesunden Landhaus wohnen würden.[6]

Geisel der Rebellen

Im Februar 1536 führte Eleanor bei der Beerdigung Katharinas von Aragón den Trauerzug an (als chief mourner)[7], eine ehrenvolle Aufgabe. Als im Oktober desselben Jahres in England unter Führung von Robert Aske aber die sogenannte Pilgrimage of Grace, eine katholische Revolte gegen die vom König durchgeführten religiösen Reformen, ausbrach, geriet sie zwischen die Fronten der Politik. Die Revolte brach im Norden aus, wo die Cliffords ansässig waren, und viele Adelige der Region liefen zu den Rebellen über. Ihr Schwiegervater, der Earl of Cumberland, war einer der wenigen Adeligen des Nordens, der sich nicht dem Aufstand anschloss.[8] Er und Eleanors Mann Henry hatten zwei oder drei Tage lang erfolgreich das belagerte Skipton Castle gehalten, als die Rebellen schließlich auf die Idee kamen, sie zur Aufgabe zu zwingen, indem sie Eleanor gefangen nahmen, die sich mit ihrem kleinen Sohn in der zehn Meilen entfernten Abtei von Bolton aufhielt.[9]

Cumberland wurde daraufhin eine Nachricht geschickt, dass er Skipton Castle aufgeben sollte oder seine Schwiegertochter und ihr Baby würden an die vorderste Front der Belagerer gestellt; sollte Skipton dann noch immer nicht kapitulieren, würden Eleanor und ihre Bediensteten „an die niedersten Kerle des Heerlagers übergeben“. Der Earl of Cumberland erhielt in dieser Situation Hilfe von Christopher Aske, der sein Cousin und Diener war, aber noch wichtiger, der Bruder des Führers der Rebellen. Er bat ihn, Eleanor und seinen Enkel zurückzuholen. Bei Nacht gelang es Christopher Aske, nur vom Vikar von Skipton und zwei Dienern begleitet, in das Feldlager der Rebellen einzudringen und Eleanor und ihren Sohn nach Skipton zurückzubringen.[8]

Die Rebellion brach schließlich zusammen. Aus Eleanor Brandons weiterem Leben sind weniger Details bekannt als aus dem Leben ihrer Schwester Frances, dennoch ist gewiss, dass sie und Frances gemeinsam mit ihrer Cousine Lady Margaret Douglas zu den sogenannten Ehrendamen der Königin Catherine Parr gehörten.[10]

Rolle in der Thronfolge

Porträt einer unbekannten Lady, möglicherweise Margaret Clifford, Eleanors einziges überlebendes Kind (Hans Eworth)

Als Nichte des Königs und Enkeltochter Heinrichs VII. hatte Eleanor einen Platz in der Thronfolge Englands. Durch den Sukzessionsakt von 1544 stand sie nach ihren Cousins Edward, Mary und Elizabeth und ihrer Schwester und deren Töchtern an achter Stelle in der Thronfolge. Der König hatte bereits 1536 die Nachkommen seiner älteren Schwester Margaret von der Thronfolge ausgeschlossen und die Linie seiner jüngeren Schwester Mary, Eleanors Mutter, bevorzugt. Beim Tod ihres Onkels 1547 rückte Eleanor zwar an siebte Stelle, sie starb allerdings im selben Jahr und ihr Platz in der Thronfolge ging auf ihre Tochter Margaret über.

Letzte Jahre

Seit 1543 ihr Schwiegervater starb und ihr Gatte dessen Titel als 2. Earl of Cumberland erbte, führte Eleanor den Höflichkeitstitel Countess of Cumberland. Als Eleanors Vater 1545 starb, vererbte er ihr und ihrer Schwester Frances jeweils Tafelgeschirr mit dem herzoglichen Wappen im Wert von 200 £, doch Eleanor sollte selbst schon zwei Jahre danach eines frühen Todes sterben.[11] Möglicherweise ist der einzige von ihr bekannte Brief aus diesem Jahr, denn sie spricht darin von einer Krankheit. „Liebster, [...] seit deiner Abreise bin ich sehr krank gewesen und mein Wasser ist sehr rot, weswegen ich annehme, dass ich sowohl Gelbsucht als auch Wechselfieber habe, denn ich habe keinen Appetit auf Fleisch und solche Schmerzen in meiner Seite und zum Rücken hin wie in Brougham, wo dies mir das erste Mal geschah. Weshalb ich dich bitte mir einen Arzt zu schicken [...]“.[12]

Als mögliche Diagnose für Eleanors Krankheit wird von Historikern mitunter Porphyrie angegeben.[13] Symptome für diese Krankheit sind u. a., wie von Eleanor aufgeführt, starke Schmerzen im Bauch- und Rückenbereich sowie roter Urin. Sie starb am 27. September 1547 (nach manchen Quellen auch im November) im Alter von gerade einmal Mitte bis Ende 20 auf Brougham Castle und wurde in Skipton beerdigt. Die Reaktion ihres Mannes auf ihren Tod war bemerkenswert. Er fiel in Ohnmacht und war so lange bewusstlos, dass seine Diener ihn für tot hielten und schon den „Leichnam“ bedeckt hatten, als er plötzlich wieder zu sich kam.[12] Ihr Witwer erholte sich von dem Schock, heiratete einige Jahre später ein zweites Mal und hatte sechs weitere Kinder.

Porträt

Hans Holbein, Skizze einer unidentifizierten Dame, ca. 1532–1543, häufig als Eleanor Brandon ausgegeben

Es existieren keine eindeutig identifizierten Porträts von Eleanor Brandon. Eine Skizze Hans Holbein des Jüngeren, die auf Internetseiten als Eleanor ausgegeben wird, ist in Wahrheit unidentifiziert[14], eine Miniatur Hans Holbeins, die in einer privaten Sammlung als Darstellung Eleanors galt, wird mittlerweile als Catherine Howard identifiziert.[15]

Traditionell als Mary Boleyn bezeichnetes Bildnis

Ein Porträt, das im 17. Jahrhundert als Anne Boleyn und später als Mary Boleyn bezeichnet wurde, könnte ebenfalls Eleanor Brandon darstellen. Marys Biografin Alison Weir weist darauf hin, dass der Hermelinpelz, mit dem das Kleid verziert ist, dem Adel und dem Königshaus vorbehalten war. Selbst als Schwester der Königin hatte Mary Boleyn den Status ihres jeweiligen Ehemannes, die beide nicht adlig waren. Da mindestens sechs Kopien des Bildes existieren, scheint es sich um eine hohe Persönlichkeit gehandelt zu haben, während Mary Boleyn nach eigenen Angaben von ihrer eigenen Familie verachtet wurde.[16]

Die Mode weist auf ein Entstehungsdatum in den 1530ern hin, als Mary Boleyn bereits in Ungnade gefallen war. Mögliche Identifikationen wären Eleanor sowie ihre ältere Schwester Frances Brandon. Da Eleanor im Jahr 1537 Henry Clifford heiratete, könnte das Porträt anlässlich ihrer Hochzeit angefertigt worden sein. Als Tochter einer königlichen Prinzessin und eines der höchstrangigen Adligen des Landes sowie Nichte des Königs war sie berühmt genug, um die Existenz mehrerer Kopien zu rechtfertigen. Zudem meint Alison Weir eine Ähnlichkeit zwischen ihr sowie Mary Tudor und Charles Brandon festzustellen.[17] Allerdings genügen diese Indizien nicht für eine eindeutige Identifikation, zumal ihre Juwelen sehr unspezifisch sind.

Einige Jahre lang hielt man Hans Eworths Porträt, das nun traditionell für Margaret Clifford gehalten wird, für eine Darstellung Eleanors. Grund dafür ist das Wappen, das eine Kombination von Eleanor Brandons Wappen mit dem ihres Ehemannes Henry Clifford darstellt.[18] Ein solches Wappen wurde traditionell von Frauen nach der Hochzeit geführt. Allerdings entstand das Porträt erst in den 1560ern, nahezu zwanzig Jahre nach Eleanors Tod und könnte somit allenfalls ein posthumes Bildnis sein. Das Wappen wurde nachgewiesenermaßen erst sehr viel später in das Bild eingefügt.[18] Möglicherweise stellt es also eine Dame dar, deren Identität zum Zeitpunkt, als das Wappen eingefügt wurde, nicht mehr eindeutig feststand.

Die viktorianische Biografin Agnes Strickland allerdings kannte ein Porträt, welches zum damaligen Zeitpunkt für Eleanor gehalten wurde und beschreibt die Dame auf dem Bild:

„Lady Eleanor ist sehr hübsch, ihr Haar ist mit Perlenschnüren geschmückt und sie trägt eine doppelte Perlenkette um den Hals. Sie hat wunderschöne haselnussbraune Augen und ist von zarter, heller Gesichtsfarbe.[19]

Nachkommen

Aus ihrer Ehe mit Henry Clifford, 2. Earl of Cumberland, hatte sie insgesamt drei Kinder. Die beiden Söhne Henry und Charles starben beide als Kleinkinder. Ihre einzige Erbin war somit ihre Tochter Lady Margaret Clifford (um 1540–1596), spätere Ehefrau von Henry Stanley, 4. Earl of Derby und Mutter von Ferdinando Stanley, 5. Earl of Derby.

Ahnentafel

Literatur

  • Steven J. Gunn: Charles Brandon, Duke of Suffolk, c. 1484–1545. Blackwell Publishing, Oxford u. a. 1988, ISBN 0-631-15781-6 (Über ihren Vater).
  • Dulcie M. Ashdown: Tudor Cousins. Rivals for the Throne. Sutton Publishing, Stroud 2000, ISBN 0-7509-2547-7.

Einzelnachweise

  1. Steven J. Gunn: Charles Brandon, Duke of Suffolk, c. 1484–1545. Blackwell Publishing, Oxford u. a. 1988, S. 94.
  2. Steven J. Gunn: Charles Brandon, Duke of Suffolk, c. 1484–1545. Blackwell Publishing, Oxford u. a. 1988, S. 62.
  3. Dulcie M. Ashdown: Tudor Cousins. Rivals for the Throne. Sutton Publishing, Stroud 2000, S. 18.
  4. Steven J. Gunn: Charles Brandon, Duke of Suffolk, c. 1484–1545. Blackwell Publishing, Oxford u. a. 1988, S. 132.
  5. Dulcie M. Ashdown: Tudor Cousins. Rivals for the Throne. Sutton Publishing, Stroud 2000, S. 56.
  6. Steven J. Gunn: Charles Brandon, Duke of Suffolk, c. 1484–1545. Blackwell Publishing, Oxford u. a. 1988, S. 175.
  7. Im Brief des kaiserlichen Botschafters Chapuys vom 10. Februar 1536 an Kaiser Karl V.: „… the chief mourner was lady Eleanor daughter of the duke of Suffolk and the French Queen, and niece of king Henry“ In: James Gairdner: Letters and Papers, Foreign and Domestic, of the Reign of Henry VIII. Band 10. Her Majesty’s Stationery Office, London 1887, S. 106, Nr. 284.
  8. a b Dulcie M. Ashdown: Tudor Cousins. Rivals for the Throne. Sutton Publishing, Stroud 2000, S. 58.
  9. Richard W. Hoyle: The Pilgrimage of Grace and the Politics of the 1530s. Oxford University Press, Oxford u. a. 2003, ISBN 0-19-820874-X, S. 444.
  10. Barbara J. Harris: English Aristocratic Women. 1450–1550. Marriage and Family, Property and Careers. Oxford University Press, Oxford 2002, ISBN 0-19-515128-3, S. 218.
  11. Steven J. Gunn: Charles Brandon, Duke of Suffolk, c. 1484–1545. Blackwell Publishing, Oxford u. a. 1988, S. 220.
  12. a b Dulcie M. Ashdown: Tudor Cousins. Rivals for the Throne. Sutton Publishing, Stroud 2000, S. 59.
  13. Sarah Gristwood: Arbella. England’s Lost Queen. Bantam Books, London u. a. 2004, ISBN 0-593-04888-1, S. 464.
  14. Royal Collection: „An unidentified woman“.
  15. Lionel Cust: A Portrait of Queen Catherine Howard, by Hans Holbein the Younger. In: The Burlington Magazine for Connoisseurs. Band 17, Nr. 88, 1910, S. 192–195, 199, hier S. 194, JSTOR:858358.
  16. Alison Weir: Mary Boleyn. The Great and Infamous Whore. Jonathan Cape, London 2011, ISBN 978-0-224-08976-0, S. 288.
  17. Alison Weir: Mary Boleyn. The Great and Infamous Whore. Jonathan Cape, London 2011, ISBN 978-0-224-08976-0, S. 289.
  18. a b Tate Collection.
  19. Agnes Strickland: Lives of the Tudor Princesses including Lady Jane Gray and her Sisters. Longmans, Green and Co., London 1868, S. 295.

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