Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser

Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser GmbH (EVB)
Basisinformationen
Unternehmenssitz Zeven bzw. Bremervörde
Webpräsenz www.evb-elbe-weser.de
Bezugsjahr 2010[1]
Eigentümer 59 % Hannoversche Beteiligungsgesellschaft Niedersachsen
24 % Land Niedersachsen
17 % Landkreise und Gemeinden aus der Elbe-Weser-Region
Rechtsform GmbH
Gründung 1981
Geschäftsführung Christoph Grimm
Verkehrsverbund Verkehrsverbund Bremen/Niedersachsen
Verkehrsgemeinschaft Nordost-Niedersachsen
Hamburger Verkehrsverbund
Mitarbeiter 380, mit evb-Gruppe 550
Umsatz 62,7 Mio. Euro (Konzern)dep1
Linien
Eisenbahn 1
Bus 37
Sonstige Linien Moorexpress als Touristischer Verkehr zwischen Stade und Bremen
Anzahl Fahrzeuge
Lokomotiven 43
Triebwagen 9–13 LINT 41
5 (davon zwei einsatzbereit) VT 628
2 VT 98 (Moorexpress)
14 Alstom Coradia iLint
Omnibusse 73
Statistik
Fahrgäste 6 Mio. (davon 2 Mio. Schiene)
Betriebseinrichtungen
Betriebshöfe Bahn:

Bremervörde, Regensburg, Bremerhaven-Speckenbüttel, Wilhelmshaven (JadeWeserPort), Hamburg (RailPortFeeder), Bremen City Gate (ehemals Bruchhausen-Vilsen) (evb Logistik GmbH / Mittelweserbahn GmbH)

Bus:

Zeven (Werkstatt), Grasberg (von Ahrendschildt)

Sonstige Betriebseinrichtungen Lokschuppen in Harsefeld (BHE), Zeven (WZTE), und Gnarrenburg (BOE)
Länge Gleisanlagen 235kmdep1
Ehemaliges Logo
Uerdinger Schienenbus der EVB
Dieseltriebwagen VT 628
Diesellok der EVB in Hamburg–Waltershof
EVB-Dieseltriebwagen 151 in neuer Lackierung in Rotenburg (Wümme)
Alstom Coradia LINT aus dem Fahrzeugpool der LNVG im Bahnhof Cuxhaven
Elektrolokomotive 140 759 im Bahnhof Nienburg (Weser)
Setra S315 NF
Volvo 8700LE
Mercedes-Benz Citaro C2 GÜ
Iveco Urbanway 18

Die Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser GmbH (EVB, neue eigene Schreibweise evb) ist ein Verkehrsunternehmen im als Elbe-Weser-Dreieck bekannten Teil Niedersachsens mit Sitz in Zeven im Gebäude des Bahnhofs Zeven Süd. Der Eisenbahnbetrieb der sowohl als Eisenbahninfrastrukturunternehmen als auch als Eisenbahnverkehrsunternehmen operierenden Gesellschaft hat seinen Sitz in Bremervörde.

Heute ist das Unternehmen unter anderem für den weltweit ersten Einsatz von Wasserstoffzügen im öffentlichen Personennahverkehr und seinem deutschlandweiten Güterverkehr bekannt.

Betrieb

Busverkehr

Die EVB betreiben 37 Buslinien im ÖPNV der Landkreise Rotenburg (Wümme), Osterholz, Stade, Harburg sowie der Stadt Bremen. Dabei werden die Busse von Zeven und Grasberg aus eingesetzt und in Zeven im eigenen Betriebshof am Südring 23 gewartet. Die Leitstelle zur Koordination der Verkehre befindet sich ebenfalls in Zeven. Insgesamt hat das Busnetz eine Streckenlänge von mehr als 1000 Kilometern mit 630 Haltestellen, dabei werden etwa 4 Mio. Fahrgäste jährlich transportiert.

Die EVB betreibt unter anderem, folgende Buslinien:

Liniennummer Verlauf
630 Zeven - Tarmstedt - Lilienthal - Bremen
632 Buchholz - Quelkhorn - Lilienthal
633 Lilienthal - Seebergen
636 Osterholz-Scharmbeck - Worpswede - Grasberg - Quelkhorn
640 Bremervörde - Gnarrenburg - Worpswede - Osterholz-Scharmbeck
670 Worpswede - Lilienthal - Bremen
800 Bremervörde - Selsingen - Zeven - Rotenburg (Wümme)
810 Bremervörde - Lamstedt
811 Bremervörde - Iselersheim
817 Bremervörde - Mehedorf
821 Gnarrenburg - Rhade - Ostereistedt - Zeven
823 Selsingen - Rockstedt
827 Seldingen - Rhade
831 Rhade - Tarmstedt - Wilstedt - Buchholz
832 Zeven - Nindorf
834 Zeven - Wilstedt - Vorwerk
847 Bremervörde - Basdahl - Fahrendorf - Gnarrenburg
848 Bremervörde - Fahrendorf - Gnarrenburg - Rhade
849 Gnarrenburg - Kuhstedt - Findorf - Gnarrenburg
861 Steddorf - Sellhorn
862 Zeven - Heeslingen - Steddorf - Meinstedt
865 Sittensen - Wohnste
867 Sittensen - Sellhorn
868 Zeven - Heeslingen - Sittensen
899 Osterholz-Scharmbeck - Lilienthal
2029 Stade - Harsefeld - Steddorf - Zeven
3813 Bremervörde - Elm (Bremervörde) - Oldendorf
3860 Zeven - Heeslingen - Sittensen - Tostedt

Eisenbahnverkehr

Personenverkehr:

Die EVB betreiben im Schienenpersonennahverkehr die Linie RB33 Cuxhaven–Bremerhaven–Buxtehude. Nach Übernahme des Betriebs auf der Niederelbebahn Hamburg–Cuxhaven zunächst durch Metronom, später Verkehrsgesellschaft Start Unterelbe mbH und Verlängerung der Hamburger S-Bahn-Linie S 5 bis Stade ist heute Buxtehude Umsteigebahnhof. Früher wurde bis Hamburg-Neugraben gefahren, um dort den Anschluss an die S-Bahn zu gewährleisten. Von 2003 bis 2011 wurde die Linie Cuxhaven–Bremerhaven von den EVB im Auftrag von DB Regio AG unter dem Namen Nordseebahn betrieben, in dieser Zeit gab es auch einzelne direkte Zugfahrten von Cuxhaven nach Bremen. Seit 2011 sind die EVB allein für den Schienenpersonennahverkehr auf dieser Strecke zuständig. Im Dezember 2017 wurde die gesamte Strecke auf einen täglichen Stundentakt verdichtet. Es kommen planmäßig die Alstom Lint 41 (Br. 648) sowie die iLint 54 (Br. 554) der LNVG zum Einsatz, die in Bremervörde stationiert sind.

Im Verlauf des Jahrzehnts soll der Schienenpersonennahverkehr auf der Strecke Hesedorf - Stade als Linie RB34 Bremervörde-Deinste-Stade-(Himmelpforten) reaktiviert werden, dort sollen dann ebenfalls Triebwagen der Baureihe 554 zum Einsatz kommen. Dazu sind bereits einige Baumaßnahmen zur Signalisierung und Ertüchtigung geplant bzw. in gange.

Von Ende 2014 bis Ende 2018 wurde auch die Direktverbindung zwischen Rotenburg (Wümme) und Verden (-Minden) durch Triebwagen der EVB (Baureihe 628) als Subunternehmen für die DB Regio AG abgedeckt. Seit Dezember 2018 betrieb die evb den Betrieb auf der RB 76 selbst. Im Dezember 2022 wird die RB 76 dann in das Netz der Regio-S-Bahn Bremen/Niedersachsen als RS 6 integriert, seitdem verkehren Treibzüge der Baureihe 440 und 428 auf der Strecke

Als touristische Attraktion ist der Moorexpress bekannt. Der historische Uerdinger Schienenbus sowie die Triebwagen der Baureihe 628, die zwischen Bremen und Stade verkehren, werden ebenfalls durch die EVB betrieben. Die Züge fahren in der Sommersaison von Mai bis Oktober an Wochenenden unter anderem durch das Teufelsmoor bei Worpswede und zum Deutschen Feld- und Kleinbahnmuseum in Deinste.

Im Winter werden häufig zusätzliche Sonderfahrten mit dem Uerdinger Schienenbus auf der Strecke angeboten. Die Triebwagen der Baureihe 628 werden ebenfalls für Sonderverkehre, unter anderem zum Brokser Heiratsmarkt oder für Sonderfahrten verwendet.

Bis 2013 wurde der sich im Besitz der EVB befindliche historische WUMAG VT 175 Triebwagen für Sonder- und Ausflugsfahrten der Buxtehude - Harsefelder Eisenbahnfreunde genutzt, dabei war er auf fast jeder Strecke in Deutschland unterwegs. Der Triebwagen ist momentan noch in Aufarbeitung, eine Wiederinbetriebnahme wird angestrebt.

Linie Verlauf Takt Fahrzeuge
RB 33 Buxtehude - Apensen - Ruschwedel - Harsefeld - Bargstedt - Brest-Aspe - Kuthenholz - Hesedorf - Bremervörde - Oerel - Heinschenwalde - Frelsdorf - Geestenseth - Wehdel - Sellstedt - Bremerhaven-Wulsdorf - Bremerhaven Hauptbahnhof - Bremerhaven-Lehe - Wremen - Dorum - Nordholz - Cuxhaven 1h Lint 41 Br. 648/ iLint 54 Br. 554
(RB 34) (Bremervörde - Hesedorf - Essel - Mulsum-Essel - Fredenbeck - Deinste - Hagen (Kr Stade) - Stade Riensförde - Stade (- Stade Krankenhaus - Hammah - Himmelpforten)) 1h (iLint 54 Br. 554)
Moorexpress (MEX) Stade - Hagen (Kr Stade) - Deinste - Fredenbeck - Mulsum-Essel - Essel - Hesedorf - Bremervörde - (Oerel Süd) - Barchel - Basdahl-Kluste Hauptbahnhof - Brillit - Gnarrenburg Nord - Gnarrenburg - Nordsode - Ostersode - Hüttenbusch - Neu St. Jürgen - Worpswede - Ahrensfelde - Osterholz-Scharmbeck - Ritterhude - Bremen-Burg - Bremen Hbf 4h Vt 98 (Uerdinger Schienenbus) /

Br 628

Güterverkehr:

Die EVB Logistik ist im Güterverkehr auf dem eigenen Streckennetz und darüber hinaus engagiert. Durch die Übernahme der Mehrheit bei der Mittelweserbahn weiteten die EVB insbesondere den Seehafenhinterlandverkehr auf ganz Deutschland und das benachbarte Ausland aus.[2]

Von Bremen aus wird der Deutschlandweite Güterfernverkehr geregelt, dort sind die meisten Lokomotiven und Personale des Logistik-Bereiches beheimatet. Das Hauptaugenmerk hierbei liegt auf dem Seehafenhinterlandverkehr, dabei werden die Norddeutschen Häfen wie Hamburg, Bremerhaven, Wilhelmshafen, Cuxhaven und Bremen mit Container- Auto- und Holzzügen der EVB beliefert und an das Hinterland angebunden.

Der Güterverkehr auf dem eigenen Netz wird vom Standort Bremervörde aus geregelt. Nennenswerte Leistungen sind hierbei, die Bedienung des Bundeswehrstandortes in Hesedorf, die Anbindung von Thyssenkrupp in Waffensen, Holzzüge nach Heinschenwalde und Bremervörde, sowie seit 2024 die Bedienung von Raisa- Standorten wie Fredenbeck, Selsingen und Sittensen mit Dünger- oder Getreidezügen. In Zukunft sollen weitere Ladestellen wie Bremervörde, Osterholz-Scharmbeck und Gnarrenburg bedient werden. Bis in die frühen 2000er Jahre gab es außerdem an den meisten Unterwegsbahnhöfen Ladestellen für die Landwirtschaft sowie weitere Industrieanschlüsse. Nennenswert hierbei wären die Verkehre zum Torfwerk Gnarrenburg, in Industriegebiete in Bremervörde und Zeven, sowie zu weiteren Raisa- Standorten, die allerdings alle seit längerer Zeit ruhen.

Die Strecke Bremerhaven-Bremervörde-Rotenburg wird gelegentlich für Umleiterverkehre der Seehäfen verwendet. Diese wichtige Achse für die Hinterlandanbindung soll in Zukunft weiter ausgebaut werden, um den Zugang für weitere Eisenbahnverkehrsunternehmen zu erleichtern. So soll die Strecke mittel- bis langfristig vollständig elektrifiziert und signalisiert werden, sowie das Betriebsverfahren auf FV-DB umgestellt werden.

Die EVB bietet außerdem an diesen deutschen Standorten Rangierdienstleistungen an:

  • Bremen
  • Bremerhaven
  • Bremervörde
  • Wilhelmshafen
  • Hamburg
  • Regensburg
  • Deggendorf

Dabei ist der Verkehr in Bremen, Bremerhaven, Bremervörde, Wilhelmshafen, Hamburg und Regensburg in die jewailigen Standorte ausgegliedert. Die Verkehre in Regensburg werden allerdings ab 2025 von Bremen aus verwaltet.

Infrastruktur

Als Eisenbahninfrastrukturunternehmen verfügen die EVB über ein 235 Kilometer[3] langes Streckennetz, das aus eingleisigen nicht elektrifizierten Nebenbahnen besteht, die im signalisiertem Zugmeldebetrieb (Bremerhaven - Harsefeld - Buxtehude) und im Zugleitbetrieb betrieben werden. Folgende Strecken gehören dazu:[4]

Strecke Länge in Kilometer Nummer Streckenklasse Vmax (km/h) Betriebsverfahren Betrieb Besonderheiten
Bremerhaven-Wulsdorf - Harsefeld -(Hollenstedt) 60,54 1 D4 (ab Hesedorf C3) 80 Signalisierter Zugmeldebetrieb (FV - NE) GV/RB33 Abschnitt Harsefeld - Hollenstedt abgebaut
Harsefeld - Buxtehude 14,44 1 C3 80 Signalisierter Zugmeldebetrieb (FV - NE) GV/RB33
Bremervörde - Osterholz Scharmbeck 47,80 2 C2 60 Zugleitbetrieb (FV - NE) GV/MEX
Bremervörde - Rotenburg (Wümme)-(Bockel) 50,32 3 D4 80 Zugleitbetrieb (FV - NE) GV Abschnitt Rotenburg - Bockel abgebaut
(Wilstedt)- Zeven - Tostedt 37,70 4 C3 50 Zugleitbetrieb (FV - NE) GV Abschnitt Zeven - Wilstedt als Draisinenbahn
Hesedorf - Stade 26,59 5 D4 80 Zugleitbetrieb (FV - NE) GV/MEX

In Stade, Buxtehude, Tostedt, Rotenburg(Wümme), Osterholz-Scharmbeck und Bremerhaven-Wulsdorf bestehen Verbindungen zum Gleisnetz der DB InfraGo.

Neben der sich in Bremervörde befindlichen Werkstatt, gibt es in Harsefeld, Gnarrenburg und Zeven Lokschuppen, der ehemaligen Eisenbahngesellschaften (BOE, BHE, WZTE), die heute für die Unterbringung der historischen Fahrzeuge genutzt werden. Diese werden von verschiedenen Eisenbahnvereinen betreut.

Bremervörde ist neben den eigenen EVB- Triebfahrzeugen auch Wartungsstandort für die RE 5- Garnituren der Regionalverkehre Start Deutschland GmbH die im Regelfall aus einer Diesellok der Baureihe 246 und 5 Bombardier-Doppelstockwagen bestehen. Diese werden zwischen Hamburg und Cuxhaven im Regionalverkehr eingesetzt und an Tagesrandlagen normalerweise über die Strecke Stade - Hesedorf nach Bremervörde zur Wartung Überführt, insgesamt gibt es etwa 4 Fahrten Werktags. Früher war es außerdem Fahrgästen möglich, bei einigen dieser Überführungsfahrten morgens mitzufahren.

Geschichte

Die EVB sind am 1. Januar 1981 aus der Bremervörde-Osterholzer Eisenbahn GmbH (BOE, 48 Streckenkilometer) und der Wilstedt-Zeven-Tostedter Eisenbahn GmbH (WZTE, 63,5 Streckenkilometer) und deren Busbetrieben hervorgegangen. 1991 kamen die vormals von der Deutschen Bundesbahn betriebenen Nebenstrecken in dem Dreieck zwischen Bremerhaven, Bremen und Hamburg (dem „Nassen Dreieck“) hinzu: die noch vorhandenen Reste der ehemaligen Bahnstrecke Bremervörde–Walsrode, der Strecken Bremerhaven–Buchholz und Hesedorf–Stade. Sie machten die EVB mit nun 286 Streckenkilometern zur zweitgrößten deutschen Privatbahn nach den Osthannoverschen Eisenbahnen (OHE). 1993 fusionierten die EVB mit der Buxtehude-Harsefelder Eisenbahn.

1993 betrieben die EVB folgende Buslinien:[5]

166 0 (Heeslingen –) Zeven Süd-Bf – Zeven Busbf – Tarmstedt – Grasberg – Lilienthal – Bremen-Horn – Bremen Hbf/ZOB
166 Z0 Grasberg – Dannenberg – Lilienthal-Seebergen – Lilienthal-Heidberg – Lilienthal-Falkenberg – Bremen Hbf/ZOB (nur mo–fr)
167 0 Rhade – Breddorf – Tarmstedt – Wilstedt – Ottersberg-Quelkhorn – Lilienthal-Seebergen – L.-Heidberg – L.-Falkenberg – Lilienthal – Bremen-Horn – Bremen Hbf/ZOB (nur Einzelfahrten werktags)
167 Z0 Rhade – Breddorf – Tarmstedt – Wilstedt (– Vorwerk-Buchholz) (nur Einzelfahrten werktags, meist nur an Schultagen)
175 0 (Bremervörde, Birkenweg –) Bremervörde Bf – Oerel – GnarrenburgWorpswedeOsterholz-Scharmbeck Bf (– Barkhof)
176 0 Ottersberg-Quelkhorn – Grasberg-Rautendorf – Gr.-Huxfeld – Grasberg – Worpswede – Osterholz-Scharmbeck Bf (nur Einzelfahrten an Schultagen)
177 0 (Bremervörde Bf / Birkenweg – Oerel –) Gnarrenb.-Brillit – Gnarrenburg – Gnarrenburg-Kuhstedt – Neu-Kuhstedt, Schule (nur an Schultagen)
178 0 (Bremervörde Bf – Bremerv.-Spreckens –) / Gnarrenburg-Brillit – Gnarrenb.-Fahrendorf – Gnarrenburg – Gnarrenb.-Karlshöfen, Schule (– Gnarrenb.-Glinstedt – Gnarrenb.-Augustendorf / – Rhade) (nur an Schultagen)
301 0 Gnarrenburg – Gnarrenb.-Karlshöfen – Gnarrenb.-Glinstedt – / Rhade – Rhadereistedt – Ostereistedt – Zeven Busbf – Zeven Südbf – Zeven-Aspe (– Nindorf) (nur werktags, meist nur an Schultagen)
304 0 Zeven – Z.-Oldendorf – Z.-Brümmerhof – Z.-Brüttendorf – Gyhum-Wehldorf – Gy.-Bockel – Gy.-Nartum – Horstedt-Winkeldorf – Bülstedt-Steinfeld – Bülstedt – Wilstedt – Vorwerk-Buchholz – V.-Dipshorn – Vorwerk (nur Einzelfahrten mo–fr an Schultagen)
305 0 Zeven – Heeslingen (– Heesl.-Steddorf) / – Heesl.-Wense – Heesl.-Sassenholz – Heesl.-Meinstedt (nur an Schultagen)
306 0 Zeven Südbf – Zeven Busbf – Heeslingen – Wertzen – Sittensen Busbf – S.-Tiste – Heidenau-Vaerloh – Heidenau – Tostedt-Wüstenhofen – Tostedt Bf (nur werktags, kein Spätverkehr)
307 0 Selsingen, Neue Schule – Granstedt – Rockstedt – (Rhade –) Ostereistedt, Schule (nur an Schultagen)

Der Personenverkehr auf der Strecke Bremerhaven–Stade wurde zunächst mit gebrauchten Schienenbussen der Bauart VT 98 betrieben. Die EVB erhielten jedoch sehr bald einige Triebwagen der Baureihe 628.4, die ihren Einsatz ab 1993 auf der neu eingerichteten Linie Bremerhaven–Hamburg-Neugraben fanden. Der Personenverkehr der EVB auf der RB 33 zwischen Bremervörde und Stade wurde daraufhin eingestellt. Der Bahnhof Stade wird zurzeit von den EVB nur noch durch den touristischen Saisonverkehr des Moorexpress angefahren. Die Wiederaufnahme des ständigen Personenverkehrs auf dieser Strecke ist vorgesehen.

Im September 2001 ging der neue Bus-Betriebshof mit Werkstatt in Zeven mit einer Gesamtfläche von 14.000m² in Betrieb

Vom 14. Dezember 2003 bis 10. Dezember 2011 betrieben die EVB im Auftrag der DB Regio AG zusätzlich unter der Bezeichnung Nordseebahn die Strecke zwischen Bremerhaven und Cuxhaven mit Triebwagen des Typs Alstom Coradia LINT. Seit dem 11. Dezember 2011 betreiben die EVB eigenverantwortlich den Nahverkehr auf dieser Strecke.

In den Jahren 2000 bis 2003 wurde der Güterverkehr auf der Schiene stark eingeschränkt und auf manchen Strecken (z. B. WilstedtZevenTostedt und Rotenburg (Wümme)Brockel) nahezu komplett eingestellt. Seitdem konzentrieren sich die EVB auf die Beförderung von Personen zwischen Cuxhaven, Bremerhaven, Bremervörde, Buxtehude und Hamburg sowie den Güterverkehr mit Containern zwischen Hamburg, Bremen und Bremerhaven. Nachdem 2008 täglich bis zu elf Container-Ganzzüge auf dieser Verbindung fuhren, sank die Nachfrage danach stark, so dass dieser Verkehr aus Wirtschaftlichkeitsgründen auf dem eigenen Streckennetz 2018 eingestellt werden musste.[6] Mittlerweile fahren wieder einige Ganzzüge zwischen den Seehäfen und In Kooperation mit anderen Unternehmen werden außerdem Containerzüge bis nach Süddeutschland durch das Tochterunternehmen Neutral Container Shuttle System GmbH (Necoss) geführt.

Die Strecke von Harsefeld nach Hollenstedt wurde 2004 stillgelegt und ab 2006 abgebaut. Was mit der Trennung vom Stammgleis in Harsefeld im Jahr 2004 durch den Bau einer neuen Verbindungskurve in Harsefeld begann, setzte sich konsequent durch den Abbau der verbliebenen Strecke fort. Ebenso wurden ab 2007 die Gleise zwischen Rotenburg und Brockel entfernt.

Im Jahr 2005 wurde das Busunternehmen „von Ahrentschildt“ aus Lilienthal (Grasberg) von den EVB übernommen.

Auf den eigenen Bahnstrecken bieten die EVB neben dem Planbetrieb auch Charter- und Saisonfahrten mit aktuellen Fahrzeugen und mit historischen Schienenbussen an. Ein Beispiel hierfür ist der Moorexpress von Stade über Bremervörde nach Osterholz-Scharmbeck. Seit dem 29. April 2006 kann man mit ihm auch nach Bremen fahren.

Die EVB sind mit der BeNEX GmbH und der OHE an der Metronom Eisenbahngesellschaft in Uelzen beteiligt, die Regionalexpress-Züge auf den Strecken Bremen–Hamburg, Hamburg–Uelzen und Uelzen–HannoverGöttingen einsetzt sowie seit Ende 2007 auch Regionalbahn-Züge auf den Strecken Hamburg–Tostedt und Hamburg–Lüneburg.

Am 20. September 2010 haben die EVB die Mehrheit an der im Schienengüterverkehr aktiven Mittelweserbahn (MWB) übernommen.[7] Die restlichen Minderheitsanteile wurden zum 31. August 2013 von den EVB übernommen.[8]

Am 28.01.2011 ging das neu gebaute Elektronische Stellwerk im Bahnhof Bremervörde in Betrieb, dabei wurde der gesamte Bahnhof Bremervörde sowie die Strecke Bremerhaven - Buxtehude vollständig Signalisiert und das Betriebsverfahren von Zugleitbetrieb auf Signalisierten Zugmeldebetrieb umgestellt. In näherer Zukunft sollen die Strecken Hesedorf - Stade und Bremervörde - Rotenburg Signalisiert werden.

Ende Juni 2018 erhielt die EVB den Zuschlag zum Betrieb der Bahnstrecke Verden–Rotenburg für vier Jahre bis Dezember 2022.[9]

Die EVB sind Mitglied im Tarifverband der Bundeseigenen und Nichtbundeseigenen Eisenbahnen in Deutschland (TBNE).

Eine Wasserstofftankstelle wurde im Dezember 2021 in Bremervörde fertiggestellt. Ebenfalls in Bremervörde wird eine Wartungshalle für die Wasserstofftriebzüge der Baureihe 554 errichtet. Seit 2022 sind die Wasserstofftriebzüge im Einsatz auf der RB 33.

Gesellschafter

An der EVB sind die folgenden Körperschaften beteiligt:[10]

Beteiligungen

Die EVB GmbH ist an folgenden Gesellschaften beteiligt:

Fahrzeuge

Alstom Cordia iLint (Wasserstoff) und LINT 41 der EVB
Schienenverkehr

Für den Personenverkehr besitzen die EVB neben älteren Triebwagen zwei Uerdinger Schienenbusse (VT 98) mit Beiwagen. Insgesamt besitzt die EVB fünf mit der DB-Baureihe 628 baugleiche Triebwagen. Seit Dezember 2003 stehen dem Unternehmen für den Betrieb der Nordseebahn und der Strecke Bremerhaven–Buxtehude neun Triebzüge vom Typ LINT 41 aus dem Fahrzeugpool der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen zur Verfügung. Mit der Ausschreibung des Nahverkehrsbetriebes wurde der Fuhrpark 2011 um sechs weitere Triebzüge aufgestockt, die die älteren Triebzüge der Baureihe 628 im Regelbetrieb ersetzen.[11]

Am 11. Juli 2018 erhielt der iLint von Alstom mit Brennstoffzellen die Zulassung für den kommerziellen Fahrgasteinsatz in Deutschland.[12] Der Probebetrieb mit zwei Vorserienfahrzeugen begann am 17. September 2018 bei den EVB auf der Linie BuxtehudeBremerhavenCuxhaven. Es handelt sich um den weltweit ersten Einsatz eines wasserstoffgetriebenen Zugs im regulären Linienbetrieb.

Seit dem 24. August 2022 sind die ersten Serienfahrzeuge im Einsatz. Die vorgesehene Flotte beläuft sich auf 17 Triebzüge.[13]

Folgende Triebfahrzeuge gehören heute zum Fahrzeugpark:

Baureihe Typ Anzahl Hersteller Baujahr
554 iLint 54 17* Alstom 2002/2003
648 Lint 41 14* Alstom seit 2018
628.4 VT 628 5 Duewag/LHB 1993
- VT 175 1 Wumag 1926
- VT 170 1 LHW 1935
- VT 164 1 Talbot 1955
- VB 140 2 Talbot/? 1937
796 VT 98 3 MAN/WMD 1960/1962
996 VB 98 1 Uerdingen 1961
996 VS 98 2 MAN/Crede 1958/1960
- DH360C 1 Henschel 1956
226 G500C 1 MaK 1966
- G700C 1 MaK 1975
271 G1000 3 Vossloh 2005/2009
275 G1206 1 Vossloh 2008
335 Köf III ? Gmeinder 1969
211 V 100 (West) 6 KM/Jung/MaK/Krupp 1961/1962
223 ER 20 4 Siemens 2006
140 E 140 6 KM/Henschel 1970/1972/1973
185.2 F140 AC2 6 Bombardier 2008/2009
- ES62U2 1 Siemens 2002

Seit 2021 wurden zwei Stadler Eurodual ua. (159 229) von ELP geleast.

Die Sechs Fahrzeuge der Baureihe 140 wurden 2012 durch die EVB von der DB AG gekauft:

  • 140 759
  • 140 761
  • 140 774
  • 140 848
  • 140 866
  • 140 870[14]

Die seit Jahren abgestellte 219 wurde 2021 an einen Einzelunternehmer verkauft.

Busverkehr

Für den Personenverkehr (z. B. zwischen Zeven und Bremen) nutzen die EVB Busse der Marken Iveco, Mercedes-Benz, Volvo und Setra, unter anderem Setra S 319 NF und Mercedes-Benz Citaro. Der Fuhrpark der EVB besteht aus knapp 70 Fahrzeugen. Knapp 40 der 70 Fahrzeuge sind vom Omnibusbetrieb von Ahrentschildt GmbH (OVA), als 100%ige Tochter der EVB im Einsatz.

Anzahl Typ Baujahr(e) Besonderheiten
2 Setra S 315 NF 2003
5 Setra S 319 NF 2004–2006 3 davon OVA
2 Setra S 416 NF 2007
2 MB Citaro L FL 2007
2 MB Citaro Ü FL 2008
5 MB Citaro GÜ FL 2009/2010 1 davon OVA
4 MB Citaro LE Ü FL 2011
4 Volvo 8700 LE 2011/2012
4 MB Citaro C2 GÜ 2014–2017 3 davon OVA
8 MB Citaro C2 LE Ü 2014–2017 7 davon OVA
2 MB Citaro C2 G 2015
2 Iveco Urbanway 18M 2017/2018 alle OVA
16 Iveco Crossway 12LE 2017–2023 alle OVA
10 Iveco Crossway 14.5LE 2019–2023 alle OVA

Stand Januar 2024

Commons: Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Unternehmenssteckbrief. (PDF; 717 kB) EVB Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser GmbH, 2012, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 22. Juni 2015; abgerufen am 18. Juni 2013.
  2. JaWePo: Teure Diesel-Traktion. In: Täglicher Hafenbericht vom 10. Dezember 2012, S. 4
  3. Das Unternehmen. Abgerufen am 23. Dezember 2019.
  4. Vgl. evb, Schienennetz-Benutzungsbedingungen der Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser GmbH (SNB-evb). (PDF) 8. November 2005, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 19. Mai 2006; abgerufen am 3. Februar 2009.
  5. Fahrplan 1993/94, 23. Mai 1993 bis 28. Mai 1994. Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser GmbH, Zeven 1993
  6. evb-Container- und Güterverkehr. In: Bahn-Report. Band 36, Nr. 216, 1. November 2018, ISSN 0178-4528, S. 49 (Website [abgerufen am 2. Dezember 2018]).
  7. EVB übernimmt Mehrheit an der Mittelweserbahn GmbH. Eurailpress.de, 23. September 2010, archiviert vom Original am 24. September 2015; abgerufen am 18. Juni 2013.
  8. Gesellschaftsanteile: Mittelweserbahn GmbH (MWB) wird vollständige evb-Tochter. Eurailpress.de, 10. Mai 2013, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 25. Dezember 2015; abgerufen am 18. Juni 2013.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.eurailpress.de
  9. evb setzt sich gegen Konkurrenz durch. (PDF) LNVG.de, 28. Juni 2018, archiviert vom Original am 15. Juli 2018; abgerufen am 15. Juli 2018.
  10. Beteiligungsbericht 2021, S. 182. Niedersächsisches Finanzministerium, Referat für Landesbeteiligungen und Beteiligungsmanagement. Stand: 1. Oktober 2021 (PDF; 9,5 MB)
  11. http://www.lnvg.de/fileadmin/user_upload/Formulare/SPNV/Konzept_SPNV_lang.pdf@1@2Vorlage:Toter Link/www.lnvg.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2019. Suche in Webarchiven) LNVG, SPNV-Kozept 2013+, S. 138/139
  12. Coradia iLint hydrogen train receives approval for commercial operation in German railway networks ALSTOM, Pressemitteilung, 11. Juli 2018
  13. Sonderseite der EVB über den Coradia iLint@1@2Vorlage:Toter Link/www.evb-wasserstoffzug.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2023. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  14. Europäische Bahnen 2012/13