Am 2. Dezember 1867 wurde Gordon, der zuvor zwischen 1866 und 1867 Solicitor General von Schottland war, als Kandidat der konservativenTories erstmals zum Abgeordneten in das House of Commons gewählt und vertrat dort bis zum 17. November 1868 den WahlkreisThetford. Während dieser Zeit war er von 1867 als Nachfolger von George Patton bis zu seiner Ablösung durch James Moncreiff 1868 auch erstmals Generalstaatsanwalt (Lord Advocate) von Schottland und erhielt 1868 auch den Titel eines Kronanwalts (Queen’s Counsel).
Nachdem er am 22. November 1869 für die Conservative Party erneut zum Abgeordneten in das Unterhaus gewählt wurde und dort bis zum 31. Oktober 1876 den Wahlkreis Glasgow and Aberdeen Universities vertrat, wurde er 1869 Vorsteher der schottischen Rechtsanwaltskammer (Dean of Faculty of Advocates) und behielt diese Funktion bis 1874. Anschließend fungierte Gordon, der 1874 auch Privy Councillor wurde, zwischen 1874 und 1876 als Nachfolger von George Young zum zweiten Mal als schottischer Lord Advocate. 1876 folgte ihm der bisherige Solicitor General Schottlands, William Watson, als neuer Lord Advocate.
Zuletzt wurde Blackburn durch ein Letters Patent vom 17. Oktober 1876 aufgrund des Appellate Jurisdiction Act 1876 als Life Peer mit dem Titel Baron Gordon of Drumearn, of Drumearn in the County of Stirling, zum Mitglied des House of Lords in den Adelsstand berufen und wirkte bis zu seinem Tod 1879 als Lordrichter (Lord of Appeal in Ordinary). Damit gehörte er neben Colin Blackburn, Baron Blackburn zu den beiden ersten Lordrichtern, die aufgrund des Appellate Jurisdiction Act 1876 Mitglied des Oberhauses wurden.
Bedeutende Urteile als Lordrichter
Während seiner Amtszeit als Lordrichter wirkte er bei einigen Entscheidung mit wie zum Beispiel:
Hughes v Metropolitan Railway Co (1877): In diesem Verfahren wurde erstmals über die Verwirkung (Estoppel) eines Schuldscheins entschieden. Das Urteil entfaltete über viele Jahre seine Wirkung und wurde erst durch das Verfahren Central London Property Trust Ltd v High Trees House Ltd (1947) erneuert.
Erlanger v New Sombrero Phosphate Co (1878): In diesem Verfahren aus dem Vertragsrecht ging es auch um Fragen zum Gesellschaftsrecht (Company Law). Es befasste sich mit dem Rücktritt wegen Täuschung und der Frage, wie die Unmöglichkeit der Wiedergutmachung eine Möglichkeit zum Rücktritt sein kann. Es ist auch ein wichtiges Beispiel dafür, wie Vertreter eines Unternehmens in einem Treuhandverhältnis (Fiduziarität) zu Kunden und Abonnenten stehen. Lord Blackburn vertrat in diesem Verfahren die Mehrheitsmeinung.