Während der Invasion Schottlands durch Edward Seymour kommandierte er die englische Flotte und stellte bei der Schlacht bei Pinkie Cleugh am 15. September 1547 Artillerie-Unterstützung vom Meer her. Im gleichen Jahr wurde er zum Gouverneur von Boulogne-sur-Mer ernannt und verteidigte von 1549 bis 1550 die Stadt erfolgreich gegen die Belagerung durch die Franzosen. 1550 wurde er auch, zusammen mit Henry Manners, 2. Earl of Rutland, zum Lord Lieutenant von Lincolnshire sowie von Nottinghamshire ernannt und bekleidete bis 1554 unter König Edward VI. sowie von 1559 bis 1585 unter Königin Elisabeth I. das Amt des Lord High Admirals.
Zwischen 1550 und 1553 war er Mitglied des Privy Councils und fungierte 1551 als bevollmächtigter Vertreter Englands in Frankreich. Im gleichen Jahr wurde ihm der Hosenbandorden verliehen.[2] Nach seiner erneuten Ernennung zum Lord Lieutenant von Lincolnshire 1552 war Clinton 1554 an der Niederwerfung des Wyatt-Verschwörung in Kent beteiligt.
Nachdem Edward in der Position des Lord Generals an der Unternehmung von William Herbert, 1. Earl of Pembroke, teilgenommen hatte, kämpfte er 1557 mit spanischen Truppen in der Schlacht bei Saint-Quentin. Bis zu seiner Rückkehr nach England übernahm Clinton das Kommando über die englische Flotte und begann im Jahr 1558 eine Reihe von Überfällen entlang der französischen Küste, bei der er die Stadt Le Conquet zerstörte und die umliegende Region verwüstete.
Während der Erhebung der Earls des Nordens gegen Elisabeth I. ab 1569 hatte Edward Clinton gemeinsam mit Ambrose Dudley, 3. Earl of Warwick, Befehlsgewalt über eine gewaltige Armee und schlug die Rebellion im Januar 1570 nieder. Von der Königin am 4. Mai 1572[2] zum Earl of Lincoln erhoben, diente er anschließend bis zu seinem Tod am 16. Januar 1585 als englischer Botschafter in Frankreich.
Ehen und Nachkommen
Edward Clinton heiratete drei Mal. Aus seiner ersten Ehe mit Elizabeth Blount, einer ehemaligen Mätresse Heinrichs VIII., gingen drei Töchter hervor:[3]
Seine dritte Frau war Elizabeth FitzGerald, Tochter von Gerald FitzGerald, dem 9. Earl of Kildare, die er am 1. Oktober 1552 heiratete. Diese Verbindung blieb kinderlos.
Literatur
Charles Henry und Thompson Cooper: Athenae Cantabrigienses. Band 1. Deighton, Bell & Co. [et al.], Cambridge [et al.] 1858–1913, S. 497–501; Textarchiv – Internet Archive.
James Edmund Doyle: The official baronage of England, showing the succession, dignities, and offices of every peer from 1066 to 1885. Band 2: Gainsborough–Oxford. Longmans, Green & Co., London 1886, S. 380–382; Textarchiv – Internet Archive.
David Lloyd: State-worthies. Or, the statesmen and favourites of England from the reformation to the revolution …. Band 1. J. Robson, London 1766, S. 285–288; books.google.de (PDF; 25,4 MB).
Charles William Chadwick Oman: A History in the Art of War in the Sixteenth Century. Nachdruck der New Yorker Ausgabe von 1937. Dutton, New York 1979, ISBN 0-404-14579-5.
Michael Sanderson: Sea Battles. A Reference Guide. David & Charles, Newton Abbot [u. a.] 1975, ISBN 0-7153-6648-3.