Er machte sich als Literaturhistoriker und Herausgeber einen Namen. Er war Oberregierungsrat und Professor in Weimar.
Außerdem war er Direktor des Schillerhauses in Weimar und Vorsitzender des Deutschen Schillerbundes,[3] ja 1906 auch dessen Mitbegründer. Ab 1912 wurde er Direktor des Goethe-Nationalmuseums, dessen Stellvertretender Direktor er bereits Jahre gewesen war. Im Jahre 1917 erfolgte die Eröffnung des Kirms-Krackow-Hauses in Weimar. Er selbst hatte bei der Einrichtung als Museum die Leitung.[4] Es ist daher auch kein Zufall, dass Scheidemantel auch die Erinnerungen von Charlotte Krackow herausgegeben hatte.[5] Diese handschriftlichen Erinnerungen Charlotte Krackow's stammten aus dem Jahre 1889.[6] Charlotte Coelestine Krackow war nicht nur letzte Bewohnerin des Hauses, sondern auch die Nichte von Franz Kirms.
1942 wurde ihm die Goldene Goethe-Medaille verliehen. Er wurde 1926 Ehrenbürger der Stadt Weimar. Um 1920 wurde eine Büste mit dem Bildnis Scheidemantels aus Gips hergestellt, wobei der Schöpfer unbekannt geblieben ist. Sie ist im Besitz der Klassik Stiftung Weimar mit der Inventarnummer G 1860.[7]
↑Scheidemantel steht in einer handgeschriebenen Mitgliederliste für das Wintersemester 1882/83 des Classisch-Philologischen Vereins drin. Diese befindet sich im Universitätsarchiv Leipzig unter der Signatur: UAL: Bestand Rektor Rep 02/16/02/02, Bd. 01 Studentische Verbindungen und Körperschaften. Bestandslisten der academischen Verbindungen und Vereine 1882–1883, Bl. 106.
↑M. Göbel, A. Kiock, Richard Eckert (Hrsg.): Verzeichnis der Alten Herren und Ehrenmitglieder des Naumburger Kartell-Verbandes Klassisch-Philologischer Vereine an deutschen Hochschulen, A. Favorke, Breslau 1913, S. 53.
↑Wolfgang Holler, Gerda Wendermann, Gudrun Püschel: Krieg der Geister – Weimar als Symbolort deutscher Kultur vor und nach 1914. Sandstein, Dresden 2014, ISBN 978-3-95498-072-7, S. 70 Kat. Nr. 23 und S. 305; Restauratorenbericht mit Abbildung.