1889 wurde er zum außerordentlichen Professor und Direktor der Dermatologischen Klinik in Bern ernannt. 1896 wurde er zum Extraordinarius in Berlin und 1911 zum ersten Ordinarius für Dermatologie in Deutschland berufen. Zugleich war er Leiter der Klinik für Haut- und Geschlechtskrankheiten an der Charité.
In zahlreichen Abhandlungen äußerte er sich zu speziellen Fragen der Haut- und Geschlechtskrankheiten, in besonderem Maße zur Syphilis.
Seine Grabstätte befindet sich auf dem Südwestkirchhof Stahnsdorf. Er war verheiratet mit Luise Poleck (1859–1939).
Schriften
Über Rhizopoden und denselben nahestehende Organismen In: Archiv für mikroskopische Anatomie 10(1874), S. 35–243. (mit Richard Hertwig).
Beiträge zur Pathologie und Therapie der Hypospadie, Straßburg 1876 (Diss.)
Über Syphilis maligna, SD 1882.
Lehrbuch der Haut- und Geschlechtskrankheiten für Studierende und Ärzte, 2 Bde., Leipzig 1885/1886; 14. Aufl. Berlin 1926–1930. (neu bearb. von Josef Jadassohn).
Traite des affections cutanees et veneriennes, Bruxelles 1891.
Tratado de dermatologia, sifiliografia y enfermedades venereas, 2Bde., Barcelona 1901.
Die öffentliche Prophylaxe der Syphilis, Leipzig 1888. (mit Jean Alfred Fournier).
Die Aussatzhäuser des Mittelalters, Zürich 1896.
Encyklopädie der Haut- und Geschlechtskrankheiten, Leipzig 1900.
Deutsche Biographische Enzyklopädie. 2. Ausgabe, Bd. 6, München 2006, S. 383.
Jewish Encyclopedia.
Julius Leopold Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des 19. Jhdts. Berlin-Wien 1901 (ND Leipzig 1989) (online)
Isidor Fischer: Biographisches Lexikon der hervorragenden Ärzte der letzten fünfzig Jahre. Bd. 1, Berlin-Wien 1932.
A. Neisser, W. Pick: Festschrift – Edmund Lesser zu seinem 60. Geburtstag in Verehrung gewidmet von Freunden und Schülern, Wien-Leipzig 1912. (mit Schriftenverz.)
F. Blumenthal, H. Löhe: Edmund Lesser zum 100. Geburtstag. In: Dermatologische Wochenschrift 125 (1952), S. 457–459.
E. Hoffmann: Edmund Lesser als Begründer einer großen Dermatologenschule. In: Zeitschrift Haut- und Geschlechtskrankheiten 12 (1952), S. 400–403.
M. Stürzbecher, G. Wagner: Die Vorgeschichte der Berufung von Edmund Lesser an die Charité, Kiel 1962.
Dietrich von Engelhardt: Biographische Enzyklopädie deutschsprachiger Mediziner, Bd. 1, München 2002, S. 370.
Klaus Harnack: Edmund Lessers letzte Ruhestätte. In: Aktuelle Dermatologie. Band 31, 2005, S. 42–45.
Albrecht Scholz: Lesser, Johannes Edmund Anton. In: Werner E. Gerabek, Bernhard D. Haage, Gundolf Keil, Wolfgang Wegner (Hrsg.): Enzyklopädie Medizingeschichte. Walter de Gruyter, Berlin und New York 2005, ISBN 3-11-015714-4, S. 846.