Edith Mathis’ Repertoire erstreckte sich von den leichten lyrischen Partien Mozarts (Despina, Cherubino, Susanna, Zerlina) bis zum jugendlichen Fach (Agathe / Der Freischütz, Marschallin / Der Rosenkavalier, Contessa / Die Hochzeit des Figaro). Sie sang unter Herbert von Karajan, Karl Böhm sowie Karl Richter einige ihrer bedeutendsten Schallplatteneinspielungen (DGG, EMI, Philips usw.). Sowohl ihr Ännchen im Freischütz als auch ihre Susanna in Le Nozze di Figaro gelten als massstäblich. Auch als Kunstlied- und Oratoriensängerin machte sich Edith Mathis einen Namen. Besonders am Herzen lag ihr die geistliche Musik von Johann Sebastian Bach. Ihr Vortrag besticht vor allem durch musikalische Ausdruckskraft und Stimmschönheit.
1979 wurde Edith Mathis zur bayerischen Kammersängerin ernannt.[1] Von 1992 bis 2006[1] war sie Professorin für Lied- und Oratorieninterpretation an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. 2001 trat sie von der Bühne zurück.[2] Sie leitet zahlreiche Meisterkurse in Europa, Japan, Korea, Kanada und in den USA. Eine ihrer Schülerinnen ist Diana Damrau.
Edith Mathis war lange Zeit mit dem Dirigenten Bernhard Klee verheiratet.
Auszeichnungen
Mozart-Medaille der Internationalen Stiftung Mozarteum Salzburg (1976)
Johann Sebastian Bach: Sopran-Solistin in diversen Kantaten in: «75 Kantaten, Münchener Bach-Chor, Münchener Bach-Orchester, Ltg.: Karl Richter, Polydor 1959–1979»