Edith Jurecka besuchte in Wien Volksschule und Realschule, studierte Architektur an der Technischen Universität Wien und wurde 1941 mit 21 Jahren Diplomingenieurin. Ihr Vater war Bauingenieur und Wasserbautechniker, ihr Bruder studierte Architektur. Sie war von 1941 bis 1944 Hochschulassistentin bei Alfred Keller für Gebäudelehre und promovierte 1944 bei Karl Holey zum Doktor der Technischen Wissenschaften.[2] Anfang 1945 heiratete sie den Arzt Lassmann und bekam 1947 und 1949 zwei Kinder, darunter Hans Lassmann, Hirnforscher und Hochschullehrer.[3]
Architektur
Von 1942 bis 1944 war Jurecka Mitarbeiterin im Atelier Alfred Keller; von 1945 bis 1948 im Atelier Hans Petermair beschäftigt. Haupttätigkeit war der Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg, wie das Erzbischöfliche Churhaus am Stephansplatz, das Oberes Belvedere, die Pfarrkirche Gumpendorf, die Pfarrkirche Hernals. 1952 erlangte sie die Befugnis zur Ziviltechnikerin und machte sich selbständig.
Ute Georgeacopol-Winischhofer: Lassmann, Edith. In: Brigitta Keintzel, Ilse Korotin (Hrsg.): Wissenschafterinnen in und aus Österreich. Leben – Werk – Wirken. Böhlau, Wien/Köln/Weimar 2002, ISBN 3-205-99467-1, S. 446–449.
Sabine Plakolm-Forsthuber: Edith Lassmann. 1920–2007. In: Ingrid Holzschuh, Sabine Plakolm-Forsthuber (Hrsg.): Pionierinnen der Wiener Architektur. Birkhäuser, Basel 2022, ISBN 978-3-0356-2628-5, S. 70–85.
Filme
Anita Lackenberger: 50 Jahre Staatsvertrag aus der Sicht der Frauen, Darstellung von 100 österreichischen Frauen, 2005.[15][16]
↑Stadt Wien Edith Lassmann (Fachpreisrichterin): Ideenwettbewerb für das Bezirkszentrum Kagran, RK 16. Oktober 1964.
↑daskonstruktiv.at Caroline Jäger: Kraftwerke als baukulturelles Erbe, konstruktiv 248, Seite 16, März / April 2005, PDF 46KB.
↑Marcel Bois, Bernadette Reinhold (Hrsg.): Margarete Schütte-Lihotzky. Architektur. Politik. Geschlecht. : Neue Perspektiven auf Leben und Werk. 2019, ISBN 978-3-0356-1959-1. S. 48: Abb. 4 im Beitrag: Sabine Plakolm-Forsthuber: Beruf: "Frau Architekt". Zur Ausbildung der ersten Architektinnen in Wien.
↑APA OTS Martina Hödl: Junges Herz und graue Haare, Haus Atzgersdorf wurde 30!, PID 29. November 2007.
↑Gesellschaft für Politische Aufklärung (PDF; 146 kB) Karin Liebhart: Rezension, Information 72, März 2000, zu: Erika Thurner: Nationale Identität und Geschlecht in Österreich nach 1945, siehe Literatur. In Österreich wurden Frauen in leitenden Funktionen verschwiegen. Erst mit dem Interview der Historikerin Erika Thurner trat Edith Lassmann etwas aus dem Dunkel.