Das Département grenzt im Westen und Nordwesten an den Ärmelkanal und die Straße von Dover, verläuft keilförmig in das Landesinnere und grenzt im Nordosten an das Département Nord sowie im Süden an das Département Somme. Die Gemeinden Boursies, Doignies und Mœuvres des benachbarten Département Nord bilden eine Enklave innerhalb des Départements Pas-de-Calais.
Pas-de-Calais ist eines der 83 Departements, die am 4. März 1790 während der Französischen Revolution in Anwendung des Gesetzes vom 22. Dezember 1789 geschaffen wurden. Es entstand durch Zusammenlegung des Artois und von Teilen der Picardie (das Boulonnais und ein Teil des Ponthieu).
Die Einwohner des Départements werden Pas-de-Calaisiens genannt.
Demografie
Das Département Pas-de-Calais ist eines der bevölkerungsreichsten und städtischsten in ganz Frankreich. Dennoch gibt es keine Großstadt: die Agglomeration von Calais überschreitet kaum 100.000 Einwohner, gefolgt von Boulogne-sur-Mer und Arras; Saint-Omer hat als Agglomeration mehr als 50.000 Einwohner.
Der am dichtesten besiedelte Teil des Pas-de-Calais ist das Kohlebecken von Lens im Osten des Départements, das seine Entwicklung im 19. Jahrhundert und der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts hatte. Auch hier findet man keine Großstädte, sondern um größere Orte herum (Lens, Liévin, Béthune, Bruay-la-Buissière, Hénin-Beaumont) eine Vielzahl zusammengewachsener kleinerer Orte, die zusammen ein weites städtisches Gebiet formen, das sich ins Département Nord bis Douai und Valenciennes fortsetzt. Diese Agglomeration umfasst ein Gebiet, in dem 1,2 Millionen Menschen leben, davon die Hälfte im Département Pas-de-Calais. Als Kontrast dazu sind die Mitte und der Süden des Départements sehr ländlich strukturiert, aber auch dicht besiedelt.
Bis zum Ersten Weltkrieg kam es durch die Kohleindustrie zu einem erhöhten Bevölkerungswachstum (700.000 Einwohner um 1850, fast 1.000.000 im Jahr 1900). Der Krieg betraf das Département direkt, das zu jener Zeit unter deutscher Besatzung stand und einer der wichtigsten Teile des Schlachtfelds war. Das Bevölkerungswachstum ging jedoch nach Kriegsende ungebrochen weiter, bis 1.200.000 Einwohner erreicht waren. Nach der Weltwirtschaftskrise 1929 trat ein Rückgang ein, dem der Zweite Weltkrieg folgte. Nach 1945 stieg die Bevölkerung über 20 Jahre hinweg wieder an, von 1.168.545 im Jahr 1946 auf 1.397.159 im Jahr 1968. Seitdem stagniert die Zahl (1.441.568 im Jahr 1999); das Durchschnittsalter bleibt niedrig und die Geburtenrate liegt weit über der Sterberate, der Wanderungssaldo ist wegen des Niedergangs der Kohleförderung und der damit verbundenen Industrien stark negativ. Einige Orte, die ausschließlich vom Bergbau lebten, haben in den vergangenen 50 Jahren etwa die Hälfte der Einwohner verloren.
Städte
Die bevölkerungsreichsten Gemeinden des Départements Pas-de-Calais sind:
Am 23. April 2017 fand der erste Wahlgang der französischen Präsidentschaftswahl statt. Die Wahlbeteiligung betrug im Département Pas-de-Calais 78,5 %.[1] Insgesamt gaben 856.289 Wahlberechtigte ihre Stimme ab. Von den 833.267 gültigen Stimmen erhielten: