Der Dschimels (rätoromanischdschimels, pl. zu lateinischgemellus für ‹Zwilling›[1]) ist ein Berg südöstlich von Preda, südlich der Albulapassstrasse und nordwestlich von Bever im Kanton Graubünden in der Schweiz mit einer Höhe von 2781 m ü. M. Es handelt sich um einen herzförmigen Doppelgipfel. Der tiefer gelegene weist eine Höhe von 2777 m ü. M. auf.
Der Dschimels gehört zur Crasta-Mora-Gruppe, einer Untergruppe der Albula-Alpen. Über dem Gipfel verläuft die Gemeindegrenze zwischen Bergün Filisur und Samedan. Der Berg wird im Norden durch den Albulapass, im Süden durch die Val Bever und im Nordwesten durch die Val Pedret eingefasst. Der Albulatunnel befindet sich unterhalb des Westgipfels.
Der am weitesten entfernte sichtbare Punkt vom Dschimels befindet sich 87 km in nordöstlicher Blickrichtung und liegt auf dem Gipfel der Wildspitze (3768 m). Die Wildspitze ist der höchste Berg Nordtirols und der Ötztaler Alpen und der zweithöchste Berg Österreichs.[2]
Routen zum Gipfel
Sowohl der Westgipfel (2777 m) als auch der minim höher gelegene Ostgipfel (2781 m) kann man besteigen. Die Überschreitung der spitz aufragenden, voneinander durch eine tiefe Scharte getrennten Granitkegel bildet eine anspruchsvolle Klettertour.
Flugaufnahme über Preda von 1954, im Hintergrund der Doppelgipfel des Dschimels (rechts) und der Piz da las Blais
Der Dschimels (rechts) und der Piz da las Blais, vom Lai da Palpuogna aus fotografiert
Blick vom Gipfel Richtung Süden zum Piz Ot (für Annotationen der einzelnen Berge aufs Bild klicken)
Piz Ela, Dschimels und Piz da las Blais, vom Cho d’Valletta aus betrachtet (für Annotationen der einzelnen Berge aufs Bild klicken)
Blick Richtung Südwesten in die Val Bever (für Annotationen der einzelnen Berge aufs Bild klicken)
Blick nach Südosten talauswärts nach Spinas und Bever
Auch aus der Val Bernina ist der herzförmige Doppelgipfel des Dschimels zu sehen, fotografiert zwischen Pontresina und Morteratsch (für Annotationen der einzelnen Berge aufs Bild klicken)
Literatur
Eugen Wenzel, Paul Gross: Clubführer, Bündner Alpen. Albula. 2. Auflage. BandVI. Verlag des SAC, 1980, ISBN 3-85902-012-9, S.125–127.
Landeskarte der Schweiz, Blatt 1237 Albulapass, 1:25'000, Bundesamt für Landestopographie, Ausgabe 2015.
↑Andrea Schorta: Wie der Berg zu seinem Namen kam. Kleines Rätisches Namenbuch mit zweieinhalbtausend geographischen Namen Graubündens. Terra Grischuna Verlag, Chur und Bottmingen/Basel 1988, ISBN 3-7298-1047-2, S.84.