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Velikić wuchs in Pula, einer Stadt auf der kroatischen Halbinsel Istrien, auf.[2] Er studierte Literaturwissenschaften an der Universität Belgrad. Anfang der neunziger Jahre war er Mitarbeiter mehrerer Wochenzeitschriften, auch einer regimekritischen Wochenzeitschrift. Von 1996 bis 1999 war er Cheflektor des Verlags 'B92' in Belgrad und damit auch Chefredakteur des bekannten gleichnamigen Radiosenders. Bis auf die Zeit seiner vorübergehenden Emigration während des Kosovokrieges 1999 nach Wien , Budapest und Berlin war er einer der wichtigsten und mutigsten kritischen Literaten der Milošević-Zeit. Velikić verweigerte sich jedweder Form von Nationalismus und Chauvinismus.
Velikić war von 2005 bis 2009 Botschafter Serbiens in Österreich.
In seinen Romanen und Erzählungen geht es um Menschen, die entwurzelt ihren Platz im Leben suchen. Der Emigrant und Flüchtling ist dabei für Velikić die wichtigste Figur des 20. und 21. Jahrhunderts. Er verknüpft Einzelschicksale mit der europäischen Geschichte. Er widmet sich der Suche nach der Identität über Länder- und Sprachgrenzen und über Generationen hinweg.
Wiederholt hat Velikić sich in aktuelle politische Debatten eingemischt. Er kritisierte die aktuelle innenpolitische Repression in Serbien unter die regierende Serbische Fortschrittspartei. Trotz seiner oppositionellen Haltung gegenüber dem diktatorischen System unter Präsident Aleksandar Vučić in Serbien – sein Telefon wird abgehört, öffentliche Auftritte werden untersagt – lebte er weiterhin in Belgrad.[4]
Ehrungen und Auszeichnungen
2007 NIN-Literaturpreis für den besten serbischsprachigen Roman für Das russische Fenster
Jeder muss doch irgendwo sein. Roman. Übersetzung Mascha Dabić. München : Hanser Berlin, 2017
In fast allen deutschsprachigen Auswahlbänden zum Balkan findet man Essays und Erzählungen von Dragan Velikić, u. a.:
Wohin und zurück. In: Freimut Duve, Nenad Popovic: Verteidigung der Zukunft Suche im verminten Gelände. Wien, Bozen 1999.
Den anderen zulassen. In: Richard Swartz: Der andere nebenan. Eine Anthologie aus dem Südosten Europas. Frankfurt am Main 2007.
Serbien: „Vorher“ und „Nachher“ – Intellektuelle unter Milošević. In: Jens Becker, Achim Engelberg (Hrsg.): Serbien nach den Kriegen. Frankfurt am Main, 2008.
↑Derk, Denis: Deklaration über die gemeinsame Sprache der Kroaten, Serben, Bosniaken und Montenegriner wird verabschiedet. In: Večernji list. 28. März 2017, ISSN0350-5006, S.6–7 (vecernji.hr [abgerufen am 9. Mai 2019] serbokroatisch: Donosi se Deklaracija o zajedničkom jeziku Hrvata, Srba, Bošnjaka i Crnogoraca.). (archiviert auf WebCite (Memento vom 23. Mai 2017 auf WebCite))
↑Andrej Ivanji: Zensur in Serbien: Die Pampigkeit des Herrn Vucic. In: Die Tageszeitung: taz. 21. Juli 2014, ISSN0931-9085 (taz.de [abgerufen am 28. Januar 2020]).