Die Deutsche Christlich-Soziale Volkspartei wurde 1919 gegrĂĽndet,[2] ihr christlich ausgerichtetes Parteiprogramm wurde von dem Moraltheologen und Sozialethiker Karl Hilgenreiner zusammen mit Robert Mayr-Harting entworfen.
Politische Entwicklung
In den ersten Jahren der Tschechoslowakischen Republik (ÄŚSR) wandte sich die Partei zusammen mit den christlichen Parteien der Tschechen und Slowaken gegen die antikirchlichen Bestrebungen der Nachkriegsregierungen.[3]
Seit Oktober 1922 stützte die Partei neben einigen anderen Parteien der deutschsprachigen Bevölkerungsgruppe die tschechoslowakische Regierung. Seit 1926 stellte sie mit Robert Mayr-Harting einen Minister. Auf Grund ihrer Mitarbeit im neuen Staat wurden diese Parteien Aktivisten genannt (vergl. Aktivismus und Negativismus).[4]
Wahlergebnisse
Bei den Parlamentswahlen 1920 kam die Partei auf 2,5 % der Stimmen und erhielt 9 Mandate. Im Jahr 1925 waren es 4,4 % und 13 Mandate. Bei den Wahlen von 1929 kam die Partei auf 4,7 % und 14 Mandate. Starke Verluste musste sie 1935 hinnehmen. Sie kam nur noch auf 2 % mit sechs Mandaten.[5]
Hans Schütz: Die Deutsche Christlichsoziale Volkspartei in der Ersten Tschechoslowakischen Republik. In: Karl Bosl (Hrsg.): Die Erste Tschechoslowakische Republik als multinationaler Parteienstaat. Vorträge der Tagungen des Collegium Carolinum in Bad Wiessee vom 24.–27. November 1977 und vom 20.–23. April 1978 (Bad Wiesseer Tagungen des Collegium Carolinum.). Oldenbourg/München/Wien 1979, ISBN 3-486-49181-4, S. 271–290.
Jaroslav Šebek: Sudetendeutscher Katholizismus auf dem Kreuzweg – Politische Aktivitäten der sudetendeutschen Katholiken in der Ersten Tschechoslowakischen Republik in den 30er Jahren. LIT Verlag, Berlin/Münster 2010, ISBN 978-3-8258-9433-7.
Einzelnachweise
↑Robert Kriechbaumer (Hrsg.): „Dieses Österreich retten“ – Protokolle der Christlichsozialen Parteitage der Ersten Republik (= Schriftenreihe des Forschungsinstitutes für politisch-historische Studien der Dr.-Wilfried-Haslauer-Bibliothek. Band27). Böhlau, Wien / Köln / Weimar 2006, ISBN 3-205-77378-0, S.221 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).