Daniel Mróz, dessen Vater Stanisław Mróz ein bekannter polnischer Journalist und Zeitungsredaktor war,[1] studierte zuerst an der Staatlichen Kunstgewerbeschule Krakau.[2] Der Zweite Weltkrieg und die deutsche Besatzung Polens unterbrachen sein Studium und er nahm eine Reihe verschiedener Arbeiten an, wie etwa als Gepäckträger oder als Nachtwächter.[3] 1947, nach dem Krieg, nahm er sein Studium an der Krakauer Kunstakademie wieder auf, wo er dann 1952 mit einem Diplom für Graphische Kunst und Bühnenbild abschloss.[2][3]
Werk
Ab 1951 arbeitete Mróz regelmäßig für die Krakauer Wochenzeitschrift Przekrój sowie andere Zeitungen und Periodika.[2]
Bald gehörte er zu den bekanntesten polnischen Cartoonisten; seine Zeichnungen „voll von schaurigem Humor und seltsamen Begebenheiten“ (full of eerie humor and strange happenings) kamen oft ganz ohne Bildtext aus.[1] Seine erste Buchillustration erschien 1953.[3]
Seither hat er mehr als 50 weitere Bücher illustriert, Dutzende Bühnen- und Fernsehausstattungen entworfen, an internationalen Ausstellungen in Europa, den USA, Lateinamerika und China teilgenommen und mindestens sechs Einzelausstellungen gezeigt.[2] In späteren Jahren wurde er zu einem der führenden Posterdesignern Polens; seine Arbeiten in diesem Bereich wurden oft im In- und Ausland ausgestellt.[1] Mróz erhielt eine Reihe von Preisen für sein Werk,[1] unter anderem 1968 den ersten Preis des Polnischen Fernsehens für Bühnenbild und Fernsehgraphik, außerdem den zweiten Preis an einer Ausstellung für polnische Graphik und Buchillustration in Warschau.[2]
Jerzy Jan Kwiatkowski veröffentlichte 1959 ein Buch über Daniel Mróz.[1][2] Der Schriftsteller und Regisseur Piotr Andrejew drehte 1973 den Kurzfilm Idzie Mróz („Mróz kommt“, ein Wortspiel mit der Bedeutung des Nachnamens Mróz „Frost, Reif“), der mit mehreren Preisen ausgezeichnet wurde.[4]
Daniel Mróz – wystawa auf 2+3D (polnisch), illustrierter Bericht über eine Ausstellung von Werken von Daniel Mróz in der Galeria Starmach in Warschau
Google-Doodle von Sophia Foster-Dimino und Marcin Wichary zu Ehren von Stanisław Lem, gestaltet im Stil von Daniel Mróz' Illustrationen der Kyberiade
Einzelnachweise
↑ abcdeMaurice Horn, Richard E. Marschall (Hrsg.): The world encyclopedia of cartoons. Chelsea House Publishers, New York/London 1980, ISBN 0-87754-088-8
↑ abcdefWalter Amstutz (Hrsg.): Who's Who in Graphic Art. Vol. 2. De Clivio Press, Dübendorf 1982, ISBN 3-85634-779-8
↑ abcWalter Amstutz (Hrsg.): Who's Who in Graphic Art. Amstutz und Herdeg Graphics Press, Zürich 1962.