Papula wurde als Tochter österreichischer Eltern in Düsseldorf geboren. Sie wuchs in Düsseldorf und später Frankfurt am Main auf. Sie besuchte die Freie Waldorfschule und erhielt ihr Diplom an der Westfälischen Schauspielschule Bochum.[1]
1983 gehörte sie zu den Gründungsmitgliedern der Bremer Shakespeare Company als selbstverwaltetes Theaterprojekt, dem sie bis 2001 angehörte. In diesem Jahr gründete sie mit ihrem Ehemann Norbert Kentrup in Berlin das Projekt Shakespeare und Partner.
Ab Mitte der 1980er Jahre schrieb sie eine Reihe von Theaterstücken, von denen einige in mehrere Sprachen übersetzt wurden. Ihre erste Arbeit als Autorin, Ich, Paula, Paula Becker, Paula Becker-Modersohn, wurde als Fernsehaufzeichnung und als Hörspiel im Rundfunk gesendet sowie als Hörbuch veröffentlicht.[3]
Nachdem sie sich 1970 kennengernt hatten, war Dagmar Papulaon 1971 bis zu dessen Tod mit dem Schauspieler und Regisseur Norbert Kentrup verheiratet. Sie lebt in Berlin und Puumala (Finnland).
1981 Frau im roten Kleid in Ich sitze auf einem Stuhl und schaue zu. Regie: Andrea Breth
1985 Paula in Ich, Paula, Paula Becker, Paula Becker-Modersohn von Dagmar Papula. Regie: Norbert Kentrup. (Fernsehaufzeichnung 3Sat. Gastspiele u. a. in Österreich, Belgien, Finnland, Estland, Schweiz)
1989 Karoline von Günderrode in Wo ich die Welt anseh, möcht ich sie umdrehen von Dagmar Papula. Regie: Norbert Kentrup. (Gastspiele u. a. Akademie der Künste Berlin, Festivals in Klagenfurt und Dresden, Wiepersdorf.)
1993 Milena in Milena. Wie ich dich fand ist kein Wunder von Dagmar Papula Regie: Pit Holzwarth.
1995 Workshop-Season im noch unfertigen Londoner Globe Theatre
1997 Dame/Tod in Heinrich Heine, die Dame und der Tod von Dagmar Papula. Regie: Barbara Kratz. (Gastspiele u. a. in Italien, Dänemark, Schweden, Finnland, Estland, Lettland)
1997 Eröffnung des Londoner Globe Theatre mit The Goddy`s (Hommage an Sam Wanamaker, dem Gründer des Londoner Globe Theatre) und Triumph and Mirth in Anwesenheit von Queen Elisabeth II.
1997 Apemantus in Timon von Athen von Shakespeare. Regie: Vera Sturm. (Gastspiele u. a. in Helsinki, Tampere, Tallinn, Sofia, Varna, Ljubljana, Straßburg, Prag, Danzig, Winterthur.)
2000 Malvolio in Was Ihr wollt von Shakespeare. Regie: Vera Sturm
2001 Bettina von Arnim in Die Brüder Grimm von Dagmar Papula. Regie: Jürgen Kloth. (Gastspiele u. a. Impulse Festival 2001, Helsinki, Tampere, Tallinn, Sofia, Plovdiv, Ljubljana, Straßburg, Prag, Schweiz)
2008 Rezitatorin in Shakespear`s Music on Stage. Dirigent: Jordi Savall und Le Concert des Nations
2017 Shakespeares Paare mit dem Atrium Quartett Berlin / St. Petersburg 1918
Stücke
1985 UA Ich, Paula, Paula Becker, Paula Becker-Modersohn UA in Bremen (Wurde ins Englische übersetzt, diente als Vorlage für einen Film, Hörspiel/Hörbuch[4]SFB, NDR, ORF)
1987 UA Rochade- ein Zug und nichts ist wie es war in Bremen
1988 Flussaufwärts
1988 UA Wo ich die Welt anseh`, möcht ich sie umdrehen in Bremen. (Wurde ins Französische übersetzt.)
1991 UA Unter dem Glück in Bremen
1993 UA Milena. Wie ich dich fand ist kein Wunder in Bremen
1995 Taru
1997 UA Heinrich Heine, die Dame und der Tod in Genua. (Wurde ins Italienische, Schwedische und Finnische übersetzt.)
1999 UA Angel on the train / Engel im Zug in Toronto (Wurde ins Englische übersetzt)
2000 UA Die Brüder Grimm in Bremen. (Wurde ins Französische, Slowenische, Tschechische, Japanische übersetzt).
2002 UA Jeder Tag ist eine Insel in Bremen.
2005 UA Die Komikerin in Bremen.
2013 UA Ich konnt` das Maul nicht halten in Wolfsburg.
2017 UA Du herrlicher Jean in Tampere/Finnland. (Wurde ins Finnische übersetzt).
Weitere Veröffentlichungen
hrsg. mit Norbert Kentrup: Frauen-Theater. Links Pocket, Band 9, Reihe politisches Theater, Verlag 2000, Offenbach 1982, ISBN 978-3-88534-308-0.
Reihe politisches Theater
Eine literarische Dokumentation über die Cree Indianer Sieben Tage in Attawapiskat
Weiter als die Fremde – Der Roman über ein ungewöhnliches Leben für das Theater Shakespeares. autobiographischer Roman, Kellner, Bremen 2009, ISBN 978-3-927155-96-1.
↑Frank Schümann: Dagmar Papula: Von der Schauspielerin zur Autorin. In: Die Welt. 3. Juli 2000, ISSN0173-8437 (welt.de [abgerufen am 5. Februar 2019]).