Bei den Olympischen Spielen 1988 belegte Dörte Thümmler mit der DDR-Mannschaft den dritten Platz und erreichte den siebten Platz in der Einzelwertung des Mehrkampfs. Sie qualifizierte sich für zwei Gerätefinals: Im Bodenturnen belegte sie den achten Platz, am Stufenbarren verpasste sie als Vierte eine Einzelmedaille. Im selben Jahr wurde sie mit dem Vaterländischen Verdienstorden in Bronze ausgezeichnet.[1]
Bei DDR-Meisterschaften errang sie insgesamt drei Meistertitel: 1987 siegte sie am Stufenbarren, 1988 war sie am Boden und am Schwebebalken erfolgreich.
Danach war sie körperlich nicht länger in der Lage zu turnen.
Daraus geht hervor, dass ihr Stoffe wie Dehydrochlormethyltestosteron, Testosteron, Wachstumshemmer und hoch dosierte Analgetika sowie "nicht enderforschte Psychopharmaka" verabreicht worden waren. Außerdem wurde bekannt, dass ihre Mutter Karin und ihr Stiefvater beteiligt waren.[3]
Volker Kluge: Das große Lexikon der DDR-Sportler. Die 1000 erfolgreichsten und populärsten Sportlerinnen und Sportler aus der DDR, ihre Erfolge und Biographien. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2000, ISBN 3-89602-348-9.
Sandra Schmidt: Sie konnte sich nicht wehren Interview mit D. Thüemmler, erschienen auf [1]
↑ Die Mutter war Jugendtrainerin im Nationalen Turnverband der DDR, der Stiefvater, Manfred [Ewald], Chef der Sportmedizin beim SC Dynamo Berlin und seit 1974 Mitglied der sogenannten „Arbeitsgruppe unterstützende Mittel“. Im Berliner Doping-Prozess wurde er 1999 wegen Beihilfe zur Körperverletzung angeklagt, das Verfahren aber eingestellt.