Soweit möglich und gebrÀuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).
Cyprodinil ist ein weiĂer bis als technisches Produkt beiger Feststoff, der praktisch unlöslich in Wasser ist. Es ist stabil gegenĂŒber Hydrolyse und Photolyse.[2]
Verwendung
Cyprodinil ist ein systemisches Breitband-Fungizid und wird zum Beispiel bei Weizen und Roggen gegen Halmbruch (Pseudocercosporella herpotrichoides) und im Obstbau gegen Apfelschorf sowie im Weinbau in Mischung mit Fludioxonil gegen Botrytis eingesetzt.[7] Es soll als Inhibitor der Methionin-Biosynthese wirken und den Pilz-Lebenszyklus durch Hemmung des Mycelwachstums stören. Allerdings fĂŒhrt das FRAC Cyprodinil nicht mehr als Methionin-Synthesehemmer. Es könnte stattdessen auf die Mitochondrien wirken.[8]
Zulassung
Cyprodinil ist in vielen LĂ€ndern fĂŒr die Landwirtschaft, den Gartenbau und Weinbau zugelassen.[3] Es wurde 1994 auf den Markt gebracht.[5]
Die EU-Kommission nahm Cyprodinil mit Wirkung zum 1. Mai 2007 in die Liste der zulÀssigen Wirkstoffe von Pflanzenschutzmitteln auf.[9]
In einer Reihe von EU-Staaten, unter anderem in Deutschland und Ăsterreich, sowie in der Schweiz sind Pflanzenschutzmittel (z. B. Switch) mit diesem Wirkstoff zugelassen.[10]
â abcUlrich Schirmer, Peter Jeschke, Matthias Witschel: Modern Crop Protection Compounds: Herbicides. John Wiley & Sons, 2012, ISBN 978-3-527-32965-6, S.706ff. (eingeschrĂ€nkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
âRudolf Heitefuss: Pflanzenschutz: Grundlagen der praktischen Phytomedizin. Georg Thieme Verlag, 2000, ISBN 3-13-513303-6, S.153 (eingeschrĂ€nkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
âAndreas Mosbach, Dominique Edel, Andrew D. Farmer, Stephanie Widdison, Thierry Barchietto: Anilinopyrimidine Resistance in Botrytis cinerea Is Linked to Mitochondrial Function. In: Frontiers in Microbiology. Band8, 30. November 2017, doi:10.3389/fmicb.2017.02361, PMID 29250050, PMC 5714876 (freier Volltext).