Brumidi wurde als Sohn des Griechen Stavro Brumidi[1] (griech.: Σταύρος Μπρουμίδης) aus Filiatra auf der Peloponnes und der Italienerin Anna Biancini in Rom geboren. Sein künstlerisches Talent zeigte sich früh. So malte er bereits als Jugendlicher Fresken in verschiedenen römischen Palästen, unter anderem in dem des Prinzen Alessandro Torlonia. Unter PapstGregor XVI. arbeitete Brumidi für drei Jahre im Vatikan.
Emigration und Wirken in den Vereinigten Staaten
Die militärische Besetzung der Stadt Rom durch die Streitkräfte der französischen Republik im Jahre 1849 veranlasste Brumidi dazu, in die Vereinigten Staaten zu emigrieren, wo er 1852 die US-Staatsbürgerschaft erhielt. Brumidi bezog eine Wohnung in New York und setzte sein künstlerisches Wirken fort. Zunächst konzentrierte er sich auf das Malen von Porträts; dann kehrte er zur Freskenmalerei zurück und erstellte unter anderem Werke in der New Yorker St. Stephen's Church (Our Lady of the Scapular) und der Taylor's Chapel in Baltimore.
Im Jahre 1854 ging Brumidi nach Mexiko, wo er in der Kathedrale von Mexiko-Stadt eine allegorische Darstellung der Heiligen Dreifaltigkeit malte. Auf dem Rückweg nach New York pausierte er in Washington, D.C. und besuchte das US-Kapitol. Beeindruckt von den Möglichkeiten der künstlerischen Dekoration auf den großen Innenwänden, bot er dem GeneralquartiermeisterMontgomery C. Meigs seine Dienste an. Dieser akzeptierte, und fortan arbeitete Brumidi, nun Offizier der Kavallerie, im Kapitol.
Sein erstes Kunstwerk im Kapitol war die künstlerische Gestaltung des Konferenzraums des Agrarausschusses. Zunächst erhielt er eine Entlohnung von 8 Dollar pro Tag, diese Bezahlung wurde jedoch auf Initiative des damaligen US-Verteidigungsministers Jefferson Davis schnell auf 10 Dollar erhöht. Zudem erhielt er als Anerkennung für seine Leistungen weitere Aufträge und wurde zum offiziellen Regierungsmaler ernannt.